Die Spielbank Wiesbaden befindet sich im Kurhaus und den Kurhauskolonnaden. Das prächtige Kurhaus wurde 1907 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II höchstpersönlich eingeweiht. Das Große Spiel ist im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses untergebracht. Dieser Raum im neoklassizistischen Stil ist mit üppigen Wand- und Deckvertäfelungen sowie funkelnden Kristalllüstern versehen. Das Kleine Spiel mit einer Vielzahl von Automatenspielen befindet sich in den angrenzenden Kurhauskolonnaden im Casino Wiesbaden.
Glücksspiel in Wiesbaden gab es in Hessen bereits im 18. Jahrhundert, damals noch in Wirtshäusern. 1810 etablierte man dann ein Casino im Alten Kurhaus. International berühmt wurde die Spielbank durch den russischen Dichter Fjodor Michailowitsch Dostojewski, der 1865 dort seine ganze Reisekasse verspielte. In seinem Kurzroman „Der Spieler“ verarbeitete er seinen Absturz in „Roulettenburg“.
1872 wurde das Glücksspiel im ganzen Deutschen Reich verboten, und erst nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1949 fing man wieder an zu spielen, zunächst noch im Foyer des Hessischen Staatstheaters, ab 1955 dann im Kurhaus.