Wynn konkretisiert Pläne für mögliches Casino Resort am Persischen Golf
Das Wynn Casino Resort soll auf einer künstlichen Insel entstehen (Bild: visitrasalkhaimah.com)Der US-Glücksspiel-Konzern Wynn hat seine Pläne für die Eröffnung eines Resorts in dem Emirat Ra’s al-Chaima konkretisiert. Wie Wynn-CEO Craig Billings erklärt, schreite das Design des milliardenschweren Projekts zügig voran. Inwieweit ein Casino in die für das Resort geplante „Gaming Area“ integriert werde, stehe aber noch nicht fest.
Standort solle die künstlich im Persischen Golf aufgeschüttete Insel Al Marjan werden. Für rund 2 Mrd. USD entstehe dort an einem kilometerlangen Strand ein Resort der Luxusklasse mit über 1.000 Zimmern.
Wird ein Casino integriert?
Neben einem großen Shopping-Center, Konferenz- und Messesälen sowie vielfältigen Gastronomie- und Unterhaltungsangeboten solle das Resort eine Gaming Area erhalten. Ob Glücksspiel dort möglich sein werde, sei von der Haltung der Regierenden in den Emiraten abhängig.
Dazu sagte Wynn-CEO Craig Billings:
Falls es zu einem positiven Entschluss komme, sehe sich Wynn als geeigneten Anwärter. Durch den Betrieb seiner Casinos in den USA und Macau habe das Unternehmen erfolgreich bewiesen, wie ein herausragendes Spielererlebnis beim Glücksspiel umzusetzen sei.
Droht Konkurrenz durch andere Casino-Anbieter?
Mit seiner Aussage dürfte der Wynn-Boss auf die mögliche Konkurrenz seitens weiterer Casino-Anbieter hindeuten. So betreibt Wettbewerber Caesars Entertainment in bester Strandlage vom benachbarten Dubai bereits ein Resort. Dieses dürfte im Falle einer Legalisierung relativ zügig um ein Casino erweitert werden können.
Wynn plant jedoch nicht nur am Golf eine Expansion. Während der Präsentation der Quartalsergebnisse berichtete der Wynn-CEO von einem weiteren möglichen Standort für ein Casino des Glücksspiel-Konzerns. Demnach sei das Unternehmen sehr interessiert am Erwerb einer der wahrscheinlich zu vergebenden Casino-Lizenzen für New York City. Sollte Wynn im Big Apple den Zuschlag erhalten, wären hohe Investitionen fällig. Medienberichten zufolge könnte die Stadt für eine Casino-Lizenz bis zu 1 Mrd. USD verlangen.
Neben Casino-Fans dürften auch Finanzexperten die Entwicklung der Wynn-Projekte in den Vereinigten Emiraten und New York mit großem Interesse verfolgen. Sie sehen die Schaffung neuer Standorte in lukrativen Märkten als wichtige Strategie, um die Verluste des Casino-Geschäfts in Macau zu kompensieren.
Analyst Steven Wieczynski vom Investmenthaus Stiftel betonte, dass ein solcher Schritt „essentiell“ für Wynns künftigen Erfolg sei. Das Unternehmen erwirtschafte mit seinen US-Casinos zwar derzeit Rekordumsätze, doch angesichts Chinas restriktiver Anti-Covid-Politik sei es ungewiss, ob und wann sich der Markt in Macau wieder erhole.