Mord und Suizid? Pokerprofi und Waffenliebhaber tot aufgefunden
Die österreichische Polizei hat am Montagabend in einer Wohnung der Per-Albin-Hansson-Siedlung im Wiener Gemeindebezirk Favoriten die Leichen des Mario Z. (33) und seiner Lebensgefährtin (30) gefunden. Wie der Kurier berichtet hat, soll Mario Z. die Frau ersten Ermittlungen zufolge zunächst mit einem Hammer erschlagen und sich anschließend selbst das Leben genommen haben. Das Nachrichtenmagazin Heute hat am gestrigen Mittwoch über neue Details aus dem Leben des Poker-Profis und Techno-DJs berichtet.
Lebensunterhalt mit Poker und Techno verdient
Seinen Lebensunterhalt habe der Mann unter anderem mit Poker finanziert. Auf Online-Pokerseiten habe er sich einen Namen gemacht und bis zu 6-stellige Gewinne erzielt. Er soll auch als Techno-DJ gearbeitet haben.
Zudem sei er passionierter Counter Strike-Spieler gewesen. Seine Poker-Duelle und Computerspiel-Sessions habe er live auf Twitch gestreamt.
Auf seinen Twitch-Kanal erzählt Mario Z., dass er bereits seit dem Jahr 1999 Counter Strike gespielt habe. Als Pokerspieler sei er auf den Portalen von PokerStars und Natural8 tätig gewesen. Sein Profil ist geschmückt mit zahlreichen Fotos, die ihn auf seinen Touren zu verschiedenen internationalen Poker-Turnieren zeigen.
In seiner Freizeit habe sich Mario Z. zudem mit Waffen beschäftigt. Auf Videos ist er beim Abfeuern eines Kalaschnikow-Sturmgewehrs und einer Pistole auf einem Schießstand zu sehen. Die Wände seiner Wohnung habe er mit Waffen dekoriert, so ein Bekannter.
Freundlicher Nachbar oder „labiler Gewalttäter“?
Das Verhältnis zu seinen Nachbarn sei Medienberichten zufolge zwiegespalten gewesen. Während ihn manche Nachbarn als freundlichen Mitmenschen beschrieben hätten, hätten andere von Gewalttaten und Lärmbelästigung berichtet.
So habe er unter anderem mit einer Softgun auf Passanten geschossen sowie eine Frau mit einem Messer bedroht. In der Vergangenheit habe Mario Z. bereits eine Gefängnisstrafe wegen versuchter Vergewaltigung abgebüßt, so sein Bekannter.
Ein Nachbar habe gesagt:
Es war nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert, das haben viele gedacht.
Zur Tat selbst gebe es noch keine neuen Erkenntnisse. Die Identität der getöteten Frau hätten die Beamten nicht preisgegeben. Die Polizei suche unterdessen nach Zeugen. Mario Z. habe häufig Besuch empfangen, heißt es. Man untersuche nun, ob jemand die Tat beobachtet haben könnte.