Verpuffung: Großeinsatz in Krefelder Spielhalle
Am Sonntagmittag gab es in einer Spielhalle in Krefeld-Uerdingen einen schweren Unfall. Wie die Polizei mitteilte, sei es in dem Glücksspielbetrieb zu einer Verpuffung gekommen, bei der sich ein Mann schwere Verletzungen zugezogen habe.
Mit Großaufgebot zum Unglücksort
Demnach sei gegen 12:30 Uhr ein Notruf bei der örtlichen Feuerwehr über einen Brand in der zwischen Bahnhof und Rhein gelegenen Spielhalle eingegangen. Die Feuerwehr habe umgehend Großalarm ausgerufen und sei mit einem Großaufgebot ausgerückt. Um das Geschehen kontrollieren zu können, seien am Einsatz beide Wachen der örtlichen Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr aus Uerdingen sowie der Rettungsdienst mit insgesamt 50 Einsatzkräften beteiligt gewesen.
Als die Einsatzkräfte am Ort des Geschehens eingetroffen seien, hätten sich drei Personen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Spielhalle befanden hätten, vor dem Etablissement aufgehalten. Ihnen sei es nach Brandausbruch gelungen, selbstständig aus dem Gebäude zu fliehen.
Einer von ihnen habe jedoch bei der aus noch ungeklärten Gründen ausgelösten Verpuffung schwere Verletzungen erlitten. Aufgrund der Verbrennungen sei er in eine Spezialklinik nach Duisburg transportiert worden.
Eine Verpuffung, auch Deflagration genannt, ist ein schneller Verbrennungsvorgang. Dabei breiten sich die Flammen innerhalb kürzester Zeit aus. Im Unterschied zu einer Explosion ist die Detonationskraft jedoch deutlich geringer.
Auch eine weitere Person sei vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Bei ihr bestehe der Verdacht, dass sie durch zuvor durchgeführte Löschversuche Rauch eingeatmet habe.
Betroffene löschten selbst
Ein Sprecher der Feuerwehr betonte, dass die beiden Beteiligten sich nach der Verpuffung vorbildlich verhalten hätten. Sie hätten sich zuvor nicht in dem von der Verpuffung betroffenen Bereich der Spielhalle aufgehalten und umgehend Hilfsmaßnahmen eingeleitet.
So hätten sie zunächst den Verletzten ins Freie gebracht. Nachdem dieser in Sicherheit gewesen sei, hätten sie mit einem Handfeuerlöscher in Brand geratene Gegenstände in der Spielhalle gelöscht.
Nach Auskunft der Polizei sei noch nicht geklärt, ob es sich bei dem Schwerverletzten um den Betreiber der Spielhalle handele. Aufgrund der ungeklärten Umstände habe die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, so die Polizei.