Donnerstag, 21. November 2024

Verliert Junket-Betreiber Suncity auch auf den Philippinen seine Glücksspiel-Lizenz?

Philippinen Flagge, Lupe Suncity im Fokus der philippinischen Glücksspiel-Behörde. (Bild: pixabay.com, casinoonline.de)

Die philippinische Glücksspielaufsichtsbehörde Philippine Amusement and Gaming Corp (PAGCOR) hat den Junket-Betreiber Suncity als ungeeignet befunden, weiterhin eine Glücksspiel-Lizenz auf den Philippinen zu besitzen. Die Entscheidung sei einem ausführlichen Bericht gefolgt, der vor wenigen Tagen von der PAGCOR veröffentlicht worden sei. Dies berichtete am heutigen Dienstag die Macau Daily Times [Seite auf Englisch].

Laut der PAGCOR habe die Untersuchung ergeben, dass Suncity unberechtigterweise Gelder von Kunden einbehalten habe. Es lägen substanzielle Beweise vor, die die Behauptungen gegen Suncity“ und seinen ehemaligen CEO Alvin Chau stützten.

Suncity-Boss Alvin Chau verhaftet

Der Suncity-CEO Alvin Chau und zehn weitere Personen wurden im November 2021 von den chinesischen Behörden verhaftet. Ihnen werden die Organisation illegalen Glücksspiels, Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen. Als Folge beendeten die Macauer Glücksspiel-Konzerne ihre Kooperation mit Junket-Betreibern und schlossen ihre VIP-Rooms.

Auf den Philippinen ist Suncity jedoch weiterhin aktiv und unterhält in mehreren von der PAGCOR betriebenen Casinos Spielbetriebe, unter anderem in Entertainment City in Manila.

Hat Suncity Millionen unterschlagen?

PAGCOR habe Medienberichten zufolge bereits im August 2021 seine Untersuchungen eingeleitet. Zwei Gruppen von 29 Beschwerdeführern sollen zuvor behauptet haben, insgesamt 160,8 Mio. HK$ (18.660.054 Euro) bei Suncity eingezahlt zu haben.

Obwohl vereinbart worden sei, jederzeit an allen Standorten der Suncity Group über ihre Gelder verfügen zu können, sei eine Auszahlung seitens des Junket-Betreibers nie erfolgt.

PAGCOR soll indes Beweise gefunden haben, die diese Behauptungen untermauerten:

Bis heute wurden die gezahlten Beträge nicht zurückerstattet, obwohl sich die Opfer um eine Einigung bemüht haben.

Suncity erwiderte, dass das Unternehmen seinen Verpflichtungen habe nachkommen wollen. Die Durchführung der Transaktionen sei jedoch aufgrund der kürzlich eingerichteten Anti-Geldwäsche-Sicherheitsvorkehrungen nicht ohne weiteres möglich gewesen.

Letzte Chance für Suncity

Der in Turbulenzen geratene Junket-Betreiber soll nun eine letzte Chance von der philippinischen Glücksspielbehörde erhalten haben, seine Lizenz zurückzuerlangen. Allerdings müsse das Unternehmen einige Bedingungen erfüllen.

So müsse Suncity das gesamte Kundengeld auf ein separates Konto einzahlen, um dieses nicht mit dem Unternehmenskapital zu vermischen. Transaktionen dürften nur an jene Kunden erfolgen, deren Geld sich auf dem Konto befinde.

Eine vierteljährliche Abrechnung, die einem Überwachungsteam der Behörde vorgelegt werden müsse, soll für die nötige Transparenz sorgen. Sollte die Suncity Group Manila die Bedingungen nicht erfüllen, werde die PAGCOR das Unternehmen als „dauerhaft ungeeignet“ als Lizenznehmer auf den Philippinen befinden.