UEFA ermittelt: Profitiert Zlatan Ibrahimović von Sportwetten-Angebot?
Die UEFA hat eine Untersuchung gegen den schwedischen Fußballer Zlatan Ibrahimović (39) eingeleitet. Dies gab der europäische Fußballverband gestern in einem offiziellen Statement bekannt. Ibrahimović steht im Verdacht, aufgrund von Anteilen am maltesischen Buchmacher Bethard finanziell von Sportwetten zu profitieren und somit gegen die Regularien der UEFA verstoßen zu haben.
UEFA-Inspektor untersucht Vorwürfe gegen Ibrahimovic
Seit rund zwei Wochen sorgt eine mutmaßliche Beteiligung von AC Mailand-Stürmer Ibrahimović am Wettanbieter Bethard für Schlagzeilen. Nun hat sich auch die UEFA eingeschaltet. Wie der europäische Dachverband am Montag auf seiner Webseite vermeldete, widme sich aktuell ein Ermittler der Causa Ibrahimovic:
In Übereinstimmung mit Artikel 31 Absatz 4 der UEFA-Disziplinarordnung wurde heute ein UEFA-Ethik- und Disziplinarinspektor ernannt, um eine disziplinarische Untersuchung bezüglich eines möglichen Verstoßes gegen die UEFA-Disziplinarordnung durch Herrn Zlatan Ibrahimović wegen einer angeblichen finanziellen Beteiligung an einem Wettunternehmen durchzuführen.
In Artikel 12 ihrer Regularien verbietet die UEFA ihren sportlichen Akteuren explizit die direkte und indirekte Teilnahme an Sportwetten sowie jedwedes finanzielle Interesse in Verbindung mit „solchen Aktivitäten“.
Sollte der erst im März in die schwedische Nationalmannschaft zurückgekehrte Stürmer aktuell wie berichtet 10 % der Anteile am Wettanbieter Bethard halten, dürfte dies auch den Vorgaben des Weltfußballverbands zuwiderlaufen. Auch die FIFA untersagt Sportlern und Funktionären die Teilnahme am Wettgeschäft.
Karriere-Aus für Zlatan Ibrahimović ?
Zlatan Ibrahimović ist seit 2018 Werbebotschafter von Bethard. Zeitgleich soll der Fußballer auch finanziell bei dem schwedischstämmigen Unternehmen mit Hauptsitz auf Malta eingestiegen sein. Bereits damals waren mögliche Interessenkonflikte zur Sprache gekommen.
So hatte die schwedische Tageszeitung Aftonbladet berichtet, dass Bethard-Miteigentümer angekündigt hätten, die Anteile von Ibrahimović zurückzukaufen, falls dieser bei der WM 2018 auflaufe. Letztlich hatte der Stürmer in Russland nicht für Schweden auf dem Platz gestanden. Damaligen Mutmaßungen zufolge soll der Grund hierfür tatsächlich die FIFA-Sportwetten-Regel gewesen sein.
Auch in Italien läuft es derzeit für Zlatan Ibrahimović nicht ohne Komplikationen. So gab der italienische Fußballverband FIGC gestern bekannt, eine Geldstrafe in Höhe von 4.000 Euro gegen den AC Mailand-Star verhängt zu haben. Hintergrund sei eine Auseinandersetzung Ibrahimović’ bei einem Spiel im Januar mit dem ebenfalls sanktionierten Inter Mailand-Stürmer Romelu Lukaku.
Nun stellt sich die Frage, ob Ibrahimović während seiner Auftritte bei Schwedens WM-Qualifikationsspielen und der Europa League Teilnahme mit dem AC Milan im vergangenen Monat an Bethard beteiligt war. Sollte dies der Fall gewesen sein, droht seitens der UEFA neben einer Geldstrafe auch eine Sperre von bis zu drei Jahren. Ob es nach einer solchen eine Rückkehr des 39-Jährigen in den aktiven Sport geben könnte, scheint fraglich.
In ihrem Statement teilt die UEFA mit, weitere Informationen zum Fall zu gegebener Zeit bekanntzugeben. Ibrahimovic hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.