Streamer fordert Twitch zum Verbot von Glücksspiel-Streams auf
In Deutschland haben Streamer wie Knossi und MontanaBlack die Debatte um Glücksspiel-Streams auf Twitch ins Rollen gebracht. Derzeit kocht sie in den USA jedoch wieder hoch, nachdem der Streamer Trainwrecks an diesem Wochenende von hohen Spielverlusten berichtet hat. Nun fordert der Influencer Mizkif Twitch auf, gesponserte Glücksspiel-Streams zu verbieten.
Ein Streamer, der sich trotz der anhaltenden Debatten um Glücksspiel-Streams auf Twitch und zahlreicher Bitten seiner Fans weiter beim Glücksspiel filmte, sei nach aktuellen Dexerto-Berichten Tyler „Trainwrecks“ Niknam. Dieser habe am Samstag auf seinem Kanal erklärt, 2 Mio. USD beim Glücksspiel außerhalb des Streams verloren zu haben.
Trainwrecks berichtet von problematischem Spielverhalten
Dennoch, so Trainwrecks weiter, wolle er mit dem Spielen nicht aufhören:
Ich tue etwas, das niemand von euch tun sollte, aber ich jage Verluste. Ich werde in Kürze live sein, aber ich muss gewinnen, oder es sieht für diesen Monat schlecht aus.
Viele Fans reagierten daraufhin mit Besorgnis und wiesen darauf hin, dass Glücksspiel problematisch werde, wenn Spieler versuchen würden, Verluste auszugleichen.
Für Twitch-Streamer Mizkif liegt die Verantwortung jedoch nicht nur bei den Streamern selbst, sondern auch bei Twitch. Was Trainwrecks tue, sei durchaus legal, deshalb sehe er Twitch in der Pflicht:
Das Ausmaß der Grauzone ist ekelhaft und dagegen muss etwas getan werden. Dem können wir alle zustimmen, oder? Aber gebe ich Trainwrecks die Schuld? Wie Amongold sagt: Man kann den Spieler nicht hassen, man muss das Spiel hassen.
Streamer wie Asmongold, Imane „Pokimane“ Anys und zuletzt xQs haben sich auch in der Vergangenheit schon vermehrt gegen Glücksspiel-Streams ausgesprochen. Dies führte jedoch nicht dazu, dass Twitch etwas an der Politik der gesponserten Streams geändert hätte.
Mit Inkrafttreten des Glücksspielvertrages 2021 wurde die Debatte um die Glücksspiel-Streams auf Twitch auch in Deutschland wieder angestoßen. Ob Streamer wie Knossi oder MontanaBlack nun wieder Online-Casino-Inhalte streamen werden, bleibt abzuwarten.
Eine vergleichbare Diskussion, wie sie in den USA derzeit stattfindet, halten Marktbeobachter jedoch für ausgeschlossen. Hierfür sorgten die gesetzlichen Einsatzgrenzen von 1.000 Euro monatlich.