Super Bowl: Favoriten-Sieg und gute Geschäfte für Sportwetten-Anbieter
Der Super Bowl fasziniert weltweit die Fans (Bild: Flickr/Pete Sekesan, CC BY 2.0)In der Nacht zu Montag hat der 56. Super Bowl stattgefunden. Aus dem weltweit von vielen Millionen Fans verfolgten Sport-Highlight ging der Favorit Los Angeles Rams als Sieger hervor. Das mit Football-Stars gespickte Team setzte sich mit 23:20 gegen die Cincinnati Bengals durch. Neben den Rams-Fans konnten sich die Sportwetten-Anbieter ebenfalls freuen, denn sie machten rund um das Spektakel gute Geschäfte.
Die von Experten und Buchmachern (Quote: 2,60) als Außenseiter bewerteten Bengals konnten das Match dabei lange Zeit ausgeglichen und spannend gestalten. Am Ende des dritten Viertels lag sogar eine Sensation in der Luft, denn der Herausforderer führte mit 20:16.
Die traditionelle Halbzeitshow des Mega-Events stand dieses Mal ganz im Zeichen des Hip-Hops. Vor Zehntausenden Live-Zuschauern im Stadion und Millionen vor den Bildschirmen brachten Rap-Stars wie Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige, Dr. Dre, Kendrick Lamar und 50 Cent die Fans mit ihren Songs in Stimmung. Eminems kniende Pose zu Beginn seines Auftritts dürfte hingegen zumindest bei den konservativeren Zuschauern für Missbilligung gesorgt haben.
Eminem dürfte damit an den Kniefall des NFL-Spielers Colin Kaepernic bei Abspielen der Nationalhymne vor Beginn der Football-Matches erinnert haben. Der Star-Quarterback der San Francisco 49ers hatte mit dieser Geste im Jahr 2016 vor den Spielen gegen Rassismus und die Benachteiligung Schwarzer in der US-Gesellschaft protestiert.
Der besonders im vierten Viertel aufdrehende Rams-Wide Receiver Cooper Kupp sorgte mit seinen Touchdowns schließlich für die Entscheidung, die die Rams-Anhänger in einen grenzenlosen Jubeltaumel versinken ließ. Folgerichtig wurde der vor Beginn des Matches mit einer Quote von 6,5 nur als Außenseiter gehandelte Kupp zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt.
Damit ließ er seinen Teamkameraden, den Rams-Quarterback Matthew Stafford (1,15) hinter sich. Angesichts des Gewinner-Rings an seinem Finger dürfte der Star-Quarterback die ihm entgangene Ehre jedoch verschmerzen.
Sportwetten: Gewinn und Verlust dicht beieinander
Neben den sportlichen Verlierern gibt es auch Spieler, die abseits des Spielfeldes massive Verluste hinnehmen mussten. Hier dürfte der Unternehmer Jim “Mattress Mack” McIngvale sicherlich zu den größten Pechvögeln zählen.
Der finanzkräftige Möbelhändler verlor am Sonntag mit Sportwetten rund um den Super Bowl 9,5 Mio. USD (8,4 Mio. Euro). “Mattress Mack” hatte diese Summe bei Buchmachern auf die Cincinnati Bengals gesetzt. Dazu zählte auch eine Wette über 5 Mio. USD, die er beim Anbieter Caesars platzierte. Diese markierte zugleich die größte, in den USA jemals gesetzte Einzelwette.
Anders als für den Möbelhändler verlief der Super Bowl für Sportwetten-Anbieter sehr lukrativ. Insbesondere Caesars Entertainment strich dank McIngvales verlorenen Mega-Wetten dem Las Vegas Review Journal zufolge einen zweistelligen Millionenprofit ein. Auch Buchmacher wie MGM und Boyd Gaming hätten ein Plus in sieben- bis achtstelliger Höhe erzielt. Damit setze sich für die Buchmacher eine Erfolgsserie beim Super Bowl fort, so das Review Journal. In der 32-jährigen Geschichte von legalen Sportwetten auf das Football-Finale hätten Nevadas Buchmacher bisher 30-mal einen Gewinn erwirtschaftet.
Hätten die Bengals ihre Führung zu Beginn des vierten Viertels über die Zeit retten können, wäre McIngvale um gut 16 Mio. USD reicher gewesen. Doch die starke Offensive der Rams machte den Träumen des Multimillionärs einen Strich durch die Rechnung, sodass er nach Ende der Partie den massiven Verlust hinnehmen musste.
Dies dürfte „Mattress Mack“ jedoch auch in Zukunft nicht von riskanten Sportwetten abhalten. In der Vergangenheit hatte er mehrfach Millionenbeträge verloren, aber auch gewonnen.
Mehr Erfolg hatte hingegen Superstar Drake. Der kanadische Musiker hatte drei Sportwetten über insgesamt 1,3 Mio. USD platziert. Zwei seiner Tipps auf die Rams waren erfolgreich, was ihm einen Gewinn von 689.779 USD eingebracht hätte. Allerdings lag der Rapper mit einer 391.475 USD schweren Einzelwette auf den Rams-Spieler Odell Beckham daneben. Da dieser auf dem Spielfeld nicht die von Drake prognostizierten Geländegewinne erlaufen konnte, verlor der Musiker die Wette. So verdiente er unterm Strich „nur“ 298.304 USD.