Spielsüchtiger geht nach Mord an Eltern ins Casino: 41 Jahre Gefängnis
Ein spielsüchtiger Mann aus Warren County im US-Bundesstaat New Jersey wurde am Dienstag zu 41 Jahren Gefängnis verurteilt. Wie die Tageszeitung New Jersey Herald [Seite auf Englisch] berichtet hat, habe der 51-jährige Todd Warner seine 73-jährigen Eltern zuvor getötet und anschließend mit deren Kreditkarten im Casino gezockt.
Ein ähnlicher Fall hat sich im vergangenen September in Deutschland in der Nähe von Paderborn ereignet. In Borchen war eine 76-Jährige tot aufgefunden worden. Der Tochter des Opfers werde dem Westfalen-Blatt zufolge vorgeworfen, ihre Mutter aufgrund von Spielschulden ermordet zu haben. Sie muss sich seit Mai dieses Jahres vor Gericht verantworten. Das Urteil wird für Dezember erwartet.
Nach dem Mord ins Casino
Den Berichten zufolge habe das Verbrechen im vergangenen Jahr stattgefunden. Warner habe seine Eltern zunächst mit einem Baseballschläger geschlagen und dann in der Küche ihres Hauses mehrfach auf sie eingestochen, so die Polizei. Die Tochter des Paares habe die Leichen ihrer Eltern am 27. Oktober entdeckt.
Nach dem Mord habe der Mann die Kreditkarten und das Auto seiner Eltern gestohlen und eine Players Card im Wind Creek Casino in Bethlehem, Pennsylvania, erworben.
Dort habe er die Kreditkarte seines Vaters um mehrere Tausend USD belastet, so die Polizei. Auch im Sands Casino Resort im selben Ort habe er gespielt.
Bekannte des Verurteilten hätten in diesem Zusammenhang berichtet, dass Warner unter Alkohol- und Spielsucht gelitten habe.
Am folgenden Tag sei er während eines Blackjack-Spiels im Parx Casino in Bensalem von der Polizei verhaftet worden.
41 Jahre Gefängnis
Der Polizei habe Warner nach seiner Verhaftung im Detail die Tathergänge geschildert. Nachdem er im November zunächst auf nicht schuldig plädiert hatte, habe Warner die Taten am 16. September vor dem Superior Court in Warren County gestanden.
Für den Mord an seinen Eltern sei der Mann nun zu jeweils 36 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Möglichkeit einer frühzeitigen Entlassung sei im Strafmaß nicht vorgesehen.
Zusätzlich sei der 51-Jährige wegen Kreditkarten-Betruges zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mit der Gesamtstrafe von 41 Jahren habe der Richter H. Matthew Curry den Forderungen der Staatsanwaltschaft entsprochen.