Weihnachten birgt ein erhöhtes Risiko für Spielsüchtige
Weihnachten stellt Spielsüchtige vor besondere Herausforderungen. (Bild: Pixabay/CasinoOnline.de)In wenigen Tagen ist Weihnachten. Was für die einen eine besinnliche Zeit bedeutet, kann für andere zum Problem werden. So warnen Spielerschützer derzeit davor, dass Weihnachten für spielsüchtige Menschen mit besonderen Schwierigkeiten verbunden sein kann.
Der Psychologe Ángel Luis Guillén Torregrosa beispielsweise erklärte gegenüber dem Magazin Vogue, dass Menschen mit Abhängigkeiten besonders negativ vom Weihnachtsstress betroffen sein könnten:
Weihnachtsgeld als Risikofaktor
Jedoch nicht nur die Spielsucht an sich ist es, die Weihnachten zum Stressfaktor für Betroffene macht. Es seien Spielerschutz-Organisationen zufolge vor allem die mit dem Fest verbundenen erhöhten Ausgaben. Allerdings könnten auch Extrazahlungen wie das Weihnachtsgeld zum Auslöser für die Teilnahme am Glücksspiel werden.
Der britischen Spielerschutzorganisation GamCare zufolge sind es besonders die folgenden zwei Faktoren, die Weihnachten zu einem Risiko für Spielsüchtige werden lassen:
- Die finanziellen Probleme, die soziale Isolation und die psychischen Probleme, die häufig mit der Spielsucht einhergehen.
- Die frühe Gehaltszahlung im Dezember, die zusammen mit weiteren Triggern wie dem Alkoholgenuss zum Auslöser für das erneute Spielen werden kann.
Spielerschützer rufen aus diesen Gründen dazu auf, zur Weihnachtszeit besonders auf Anzeichen von Spielsucht zu achten. Spielsucht-Hotlines stünden auch zu dieser Zeit für Notfälle bereit.
Hilfe für Betroffene und Angehörige
An Feiertagen ist zum Beispiel das bundesweite Sorgentelefon des DRK für Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen erreichbar. Es steht von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr unter der Telefonnummer 06062 / 607 67 zur Verfügung. Ebenso bundesweit erreichbar ist die Hotline der Gemeinschaft der Anonymen Spieler, Gamblers Anonymous, unter der Telefonnummer 01805 / 10 40 11.
Als erste Anlaufstelle bei einer Spielsucht fungieren für Betroffene dagegen häufig die örtlichen Beratungsstellen. Eine Übersicht über diese bietet die Seite spielsucht-therapie.de. Über die Links zu den lokalen Angeboten werden Hinweise zur Erreichbarkeit der Beratungsstellen sowie Öffnungszeiten bereitgestellt.
Eine kostenlose und anonyme Telefonberatung bietet zudem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über die Telefonnummer 0800 / 1372700. Die Hotline ist durchweg montags bis donnerstags von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr sowie freitags bis sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr erreichbar.
Die einzigen Tage, an denen die Hotline geschlossen bleibt, sind der 24.12. sowie der 31.12.