Virtuelles Glücksspiel-Abenteuer: Spieleentwickler launcht „Mini Macau“ im Metaversum
Im virtuellen Mini Macau können Casino-Betreiber Kontakt zu potenziellen Kunden aufnehmen. (Bild: youtube.com)Asia Pioneer Entertainment Holdings Limited (APE), ein in Macau ansässiger Anbieter für Gaming-Equipment, hat das Metaversum-Erlebnis „Mini Macau“ gelauncht. Besuchern soll auf diese Weise die Möglichkeit geboten werden, die Attraktionen der Glücksspiel-Metropole digital zu erkunden, berichtete das Wirtschaftsportal Macau Business [Seite auf Englisch] am Donnerstag.
Das Projekt wurde auf der mobilen Gaming-Plattform Sandbox gestartet. Es soll sich dem Unternehmen zufolge speziell an jene Personen richten, die aufgrund der COVID-19-Restriktionen nicht reisen könnten.
Nach der Erstellung eines Avatars könnten sie die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen. Die Gäste könnten am Macau Tower, am Senado Square, an den Ruins of St Paul’s sowie am Ah Ma Tempel Halt machen.
CFO und Executive Director von APE, Tony Chan Chi Lun, kommentierte:
Wie der APE-CFO erklärte, existierten die Marken, mit denen APE einen Werbedeal vereinbart habe, wirklich in Macau. Es sei geplant, mit weiteren Unternehmen zu kooperieren, um die Angebote in Mini Macau ausbauen zu können.
Um den Besuchern zusätzliche Unterhaltung zu bieten, seien zwei Skill Games hinzugefügt worden. Dabei handele es sich um eine „Glückskeks-Schatzsuche“ und das „Avoid the Tourists“-Game (Anm. d. Red.: Deutsch: Vermeide die Touristen). Bei den Spielen könnten die Besucher echte Preise gewinnen.
Das Video bietet einen Einblick in Mini Macau im Metaversum:
Expansionspläne im Metaversum
Nach Angaben von APE diene Mini Macau als Prototyp für die geplante Entwicklung einer eigenen Metaverse-Reise- und Hospitality-Plattform namens Resortverse. Die Resorts in Macau sollen auf diese Weise die Möglichkeit erhalten, in der digitalen Welt mit Reisenden in Kontakt zu treten.
Eine aus der Not geborene revolutionäre Idee?
Laut Tony Chan sei die Entscheidung, sich auf die virtuellen Welten zu fokussieren, auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen zurückzuführen.
Die Pandemie habe die gesamte Glücksspiel-Branche hart getroffen. Dies habe sich auch negativ auf das Kerngeschäft von APE ausgewirkt. Daher habe APE begonnen, sein Angebot zu diversifizieren.
Ein weiterer Aspekt, der das Glücksspiel-Geschäft in Macau stark eingeschränkt habe, sei der Niedergang der Junket-Betreiber. Die Casino-Verantwortlichen müssten sich nun nach alternativen Marketing-Kanälen umschauen. Das Metaversum biete dafür eine ideale Plattform.
Den potenziellen Gästen würden Preise und Coupons angeboten, die im echten Macau eingelöst werden sollen. Wenn die virtuellen Reisen im Metaversum im Laufe der Zeit mehr Anhänger fänden, könnten bald auch wieder mehr Menschen das reale Macau besuchen.