Hessen: Spielbank Bad Homburg öffnet im Juni
Bei sinkenden Inzidenzen soll ab heute die zweite Phase des Stufenplans in Hessen in Kraft treten. Damit darf unter anderem die Innengastronomie wieder öffnen. Auch die Spielbank Bad Homburg habe ihre baldige Wiedereröffnung angekündigt, berichtete die FAZ am Freitag. Allerdings gibt es noch keine konkreten Öffnungspläne für die Spielbanken in Wiesbaden und Kassel.
Wie der Webseite der Spielbank Bad Homburg zu entnehmen ist, sollen sich die Türen am 2. Juni für die Gäste wieder öffnen, natürlich mit Hygienekonzept und entsprechenden Abstandsregeln.
Weiter heißt es:
Freuen Sie sich gemeinsam mit uns auf viele neue Eindrücke und Augenblicke, auf ein Wiedersehen mit Fortuna und darauf, endlich wieder in Gemeinschaft einen schönen und erlebnisreichen Abend zu verbringen.
Zunächst dürften sich bis zu 200 Personen gleichzeitig im Casino aufhalten. Für die Einhaltung der Abstandsregeln sollen Plexiglas-Trennwände sorgen. Nun sei noch ein „smartes System“ für den vorgeschriebenen Schnelltest erforderlich, erklärte Kurdirektor Holger Reuter.
Was die Kontaktdatenerfassung betreffe, so gehöre dies ohnehin zum Tagesgeschäft einer Spielbank, denn die Identitätskontrolle im Eingangsbereich sei vorgeschrieben.
Verlängerung der Spielbanken-Konzession um 15 Jahre
Der Wirtschafts-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss hat sich am Mittwochabend dafür ausgesprochen, beim hessischen Innenministerium eine Verlängerung der Konzession, die Ende 2022 ausläuft, um weitere 15 Jahre bis zum 31. Dezember 2037 zu beantragen. Damit schließt sich der Ausschuss dem Verwaltungsrat an, der dies bereits zuvor befürwortet hatte.
Die Geschichte der Spielbank Bad Homburg reicht bis ins Jahr 1841 zurück. Seit 2013 befindet sich das Casino in städtischer Hand. Bereits im Jahre 2019 wollten die Stadtverordneten eine Konzessionsverlängerung um fünf Jahre beantragen. Inzwischen habe das Ministerium zugesagt, dass auch Erlaubnisse bis zu 15 Jahren erteilt werden könnten.
Hohe Verluste im Jahr 2020
Seit dem Zweiten Weltkrieg sei das Jahr 2019 am erfolgreichsten gewesen, erklärte Reuter. 39,5 Mio. Euro Umsatz seien erzielt worden. Auch 2020 hätte dies erreicht werden können.
Doch durch die Schließungen von März bis Mai sowie November und Dezember sei ein Großteil der Einnahmen weggefallen und seit November seien die meisten der 240 Angestellten in Kurzarbeit. Zudem seien Messebesucher und ausländische Gäste ausgeblieben.
Für das Land Hessen sei der Betrieb der Spielbank lukrativ, denn der größte Teil der Einnahmen gehe als Spielbankabgabe direkt in den Staatssäckel. Doch davon fließe ein Drittel zurück in die Stadt Bad Homburg, erklärte Reuter.