Pferderennen in München und Bad Harzburg sorgen für Spannung am Wochenende
An diesem Wochenende dürfen sich Fans des Pferderennsports wieder auf spannende Traditionsrennen auf deutschen Rennbahnen freuen. Während heute im niedersächsischen Bad Harzburg die Galopprennwoche 2021 endet, gehen am Sonntag auf der Rennstrecke in München-Riem die besten Pferde beim Großen Dallmayr Preis – Bayerisches Zuchtrennen an den Start.
Die Bad Harzburger Galopprennwoche 2021
Die 141. Bad Harzburger Galopprennwoche hat an den ersten zwei Renntagen dieses Jahres bereits für einige Überraschungen gesorgt. Bei einigen der je acht Rennen am Donnerstag und Freitag konnten sich Außenseiter durchsetzen, was sich für einige Wettkunden gelohnt haben dürfte.
Beim Preis der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, dessen Preisgeld mit 5.555 Euro dotiert war, schaffte es der französische Wallach Star Gypsy (Quote von 11,9) als Erster über die Ziellinie. Der Favorit des Rennens, der Hengst So Brave (5,0) hingegen belegte lediglich den 6. Platz.
Für die größte Überraschung sorgte am Donnerstag beim Preis der Gestüt Harzburg GmbH der britische Außenseiter Imbucato [Seite auf Englisch]. Trotz Quoten von 37,3 schaffte der Wallach es ganz knapp zuerst durchs Ziel. Die absolute Favoritin des Rennens, die Stute Dangerous Mind (2,7), wurde hingegen nur Fünfte.
Bei den ersten vier Rennen am Freitag schafften es die Favoriten jeweils nur auf den dritten oder vierten Platz. Die Rennen fünf bis acht wurden ebenfalls nicht von den ersten Favoriten entschieden, die es in drei Fällen aber zumindest auf den zweiten Platz schafften.
Die Bad Harzburger Galopprennwoche findet bereits seit 1880 auf der Rennbahn Bad Harzburg statt, die bereits mehrmals als „schönste Galopprennbahn Deutschlands“ ausgezeichnet wurde. Die Galopprennwoche wird traditionell im Juli ausgetragen und erstreckt sich normalerweise über fünf Renntage. In diesem Jahr wurde die Rennwoche aufgrund der fortwährenden Corona-Krise auf drei Tage verkürzt. Das Event zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt aus, was die Distanzen und Pferde anbelangt. Markenzeichen sind die diversen Hindernis- und Jagdrennen.
Auch für den heutigen Renntag könnte es sich daher lohnen, nicht auf die Favoriten zu setzen. Besonders interessant sein dürfte das Highlight-Rennen um 15:10 Uhr, der Große Preis der Braunschweigischen Landessparkasse, welches mit dem höchsten Preisgeld von 37.000 Euro dotiert ist.
Favorit ist mit Quoten von 2,8 der Wallach Karlgeorg. Zweiter Favorit der Buchmacher ist der Hengst Quality Time (3,9) . Wer als Wettkunde ein etwas größeres Risiko eingehen möchte, um seinen Wetteinsatz im Glücksfall zu vervielfältigen, könnte auf die Außenseiter Agamemnon (8,9) und Ice Age (18,5) setzen, denen Pferderenn-Experten dennoch Chancen zu sprechen.
Spannend für Wettkunden könnten heute aber auch die anderen Rennen werden. Beim Preis vom Baumwipfelpfad Bad Harzburg um 13:25 Uhr, beim Buchmacher Albers-Preis um 14: 35 Uhr und beim Preis der Nordharzer Wirtschaft um 15:45 liegen die Quoten vieler Teilnehmer nah beieinander. Auch die jeweiligen Quoten für die Favoriten sind im Vergleich zu den anderen Rennen eher hoch angesetzt (5,2 – 4,5 – 4,2)
Highlight in Bayern: Der Große Dallmayr Preis
Ein weiteres Highlight-Event des Jahres folgt bereits am morgigen Sonntag: das Traditionsrennen Großer Dallmayer Preis – Bayerisches Zuchtrennen. Beim Flachrennen über 2.000 Meter gehen um 14.20 sechs Zuchtpferde an den Start, um um das Preisgeld von 100.000 Euro zu kämpfen.
Als das wichtigste von den insgesamt 10 morgigen Rennen auf der Galopprennbahn München-Riem dürfte der Große Dallmayer Preis auch in diesem Jahr für das größte Wettgeschehen sorgen. Doch auch die anderen neun Rennen des Tages bieten Pferdesport-Fans viele Gelegenheiten, zu wetten und ihre Einsätze mit Glück zu vervielfachen.
Das Bayerische Zuchtrennen fand erstmals im Jahr 1866 statt und wird traditionell am letzten Sonntag im Juli ausgetragen. Nachdem das Rennen den Großteil seiner Geschichte den niedrigsten Gruppenstatus (Gruppe 3) hielt, wurde es im Jahr 1985 erstmals in Gruppe 2 hochgestuft. Aufgrund seiner steigenden Bedeutung und immer höher angesetzten Preisgeldern wurde der Große Dallmayr Preis im Jahr 1990 schließlich in die höchste Kategorie der Gruppe 1 eingestuft.
Für den Großen Dallmayr Preis gehen am Sonntag drei Hengste, zwei Stuten und ein Wallach an den Start. Klarer Favorit ist mit Quoten von 1,3 der französische Wallach Skalleti, mit dessen Statistik nicht viele Rennpferde mithalten können. Bei 15 Flachrennen holte sich Skalleti ganze 11-mal den Sieg, einmal den zweiten Platz und zweimal den dritten Platz.
Dass der Wallach heute einen der hinteren Plätze belegen wird, scheint daher unwahrscheinlich. Doch der Große Dallmayr Preis hat schon des Öfteren für Überraschungen gesorgt. Wetten auf die Mitstreiter Grocer Jack (5,1), Lord Charming (9,1) und Mytico (9,9) könnten sich auszahlen.
Unwahrscheinlich ist laut den Buchmachern ein Sieg von No Limit Credit, für den Quoten von 26,2 festgesetzt wurden. Völliger Außenseiter ist mit Quoten von 89,3 jedoch die vierjährige Stute Tabera aus Großbritannien. Ob es heute zu einer großen Überraschung kommen könnte, bleibt abzuwarten.