Schweiz: Stadtcasino Baden Gruppe strebt drei Casino-Lizenzen an
Die Stadtcasino Baden Gruppe plant ein Casino für Solothurn. (Bild: Pixabay)Die Schweizer Stadtcasino Baden Gruppe plant den Betrieb von drei Casinos im Land. Im Rahmen der neu zu vergebenden Casino-Lizenzen wolle sich der Glücksspiel-Anbieter für Lizenzen für die Standorte Baden, Locarno und Solothurn bewerben. Dies berichtet aktuell unter anderem das Branchen-Portal ISA-Guide.
Derzeit betreibt die Stadtcasino Baden Gruppe das Grand Casino Baden. Im Januar kündigte das Unternehmen bereits die Übernahme der Spielsäle des Kursaals Locarno an. Dabei erklärte die Stadtcasino Baden Gruppe, aus dem Kursaal ab dem Jahr 2025 ein „richtiges“ Casino machen zu wollen. Statt des Betriebes mit einer B-Konzession wie bisher solle das Casino dann mit einer A-Lizenz betrieben werden. Damit würde unter anderem die Begrenzung der Einsätze pro Spiel auf derzeit 25 CHF (rund 24 EUR) entfallen.
Ende Dezember 2024 laufen in der Schweiz die Lizenzen aller Spielbanken aus. Bereits im Herbst 2021 erklärte die Eidgenössischen Spielbankenkommission, im April dieses Jahres grundsätzliche Entscheidungen zur Neuvergabe fällen zu wollen. Diese beträfen insbesondere die Art und Anzahl der zu vergebenen Konzessionen sowie Einzelheiten zum Vergabeverfahren. Die Einreichung der Bewerbungen für die Lizenzen sei für die Zeit zwischen Mai und September 2022 geplant. Über die Vergabe werde dann der Bundesrat im Oktober 2023 entscheiden.
Pläne für die Bewerbung um die Konzession für den derzeitigen Standort in Baden, der weiterhin erhalten bleiben solle, habe die Stadtcasino Baden Gruppe dem Stadtrat bereits präsentiert. Zur bestehenden Unternehmensstrategie würden dem Verwaltungspräsidenten der Stadtcasino Baden Gruppe, Jürg Altorfer, zufolge die Standorte Locarno und Solothurn gut passen.
Altorfer erklärte:
Casino-Standort Solothurn ist Neuland
Während Locarno sich als Standort bereits etabliert hat, handelt es sich bei Solothurn um einen gänzlich neuen Casino-Standort. Wo genau das Casino dort künftig stehen könnte, stehe noch nicht fest. Jedoch sei die Stadtcasino Baden Gruppe mit den Stadtverantwortlichen bereits ins Gespräch gekommen.
Wie Stadtpräsidentin Stefanie Ingold dem ISA-Guide erklärte, sei für Solothurn besonders die Kombination eines Casinos mit einem Hotel interessant. Die Stadtcasino Baden Gruppe verfolge ein Konzept, das Kultur- und Unterhaltungsangebote der Region stärke. Damit werde die Stadt insgesamt attraktiver und auch das regionale Gewerbe profitiere.
Das durch das Spielangebot entstehende Risiko schätze Ingold als „klein“ ein. Im Bereich des Spielerschutzes werde „sehr viel unternommen“ und die Aufsicht durch die Eidgenössische Spielbankenkommission sei ausgesprochen streng.
Dementsprechend scheint vonseiten der Stadt Solothurn nichts gegen den künftigen Casino-Betrieb zu sprechen. Ob die Stadtcasino Baden Gruppe tatsächlich die drei angestrebten Konzessionen erhalten und damit künftig Casinos an drei Standorten betreiben wird, hängt jedoch von der Entscheidung des Bundesrates ab.