Schwedische Aufsichtsbehörde blockiert Ninja Casino für den schwedischen Glücksspiel-Markt
Spelinspektionen, die schwedische Glücksspielbehörde, hat gestern in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass der Antrag auf eine Lizenzierung der Webseite ninjacasino.se abgelehnt worden sei. Der Betreiber der Plattform, das Unternehmen Viral Interactive Limited, hatte zuvor beantragt, besagte Webseite seiner Lizenz hinzuzufügen.
Global Gaming hat im September 2019 die ninjacasino.se Domain von SafeEnt Limited, einem Tochterunternehmen der Global Gaming AB, auf seinen Partner Viral Interactive übertragen.
Auf diese Weise sollte der Versuch unternommen werden, das Ninja Casino wieder dem schwedischen Glücksspielmarkt zuzuführen, da Viral Interactive eine kommerzielle Lizenz besitzt.
Die Behörde entgegnete jedoch, dass diese Vorgehensweise aufgrund zahlreicher Verstöße in der Vergangenheit als unangemessen zu bezeichnen sei. Außerdem pflege Viral Interactive weiterhin Verbindungen zu SafeEnt.
Zwar räumte Spelinspektionen ein, dass das schwedische Glücksspielgesetz es seinen Lizenznehmern gestatte, bestimmte Aufgaben an Dritte zu übertragen, sofern diese verantwortungsbewusst ausgeführt würden. Allerdings zweifle die Behörde aufgrund der Vorgeschichte der Beteiligten daran, dass die Leitung des Ninja Casinos den Vorschriften entspreche.
Dem Ninja Casino wurde im Juni 2019 von Spelinspektionen [Seite auf Schwedisch] wegen unzureichenden Spielerschutzes, aggressivem Marketing sowie aufgrund von Mängeln bei der Bekämpfung von Geldwäsche die Lizenz entzogen.
Den Betreibern von Ninja Casino wurden mehrere Verstöße gegen die Vorschriften vorgeworfen. (Bild: ninjacasino.com)
Es soll Spielern möglich gewesen sein, trotz zuvor festgesetzter Einzahlungs- und Setzlimits beliebige Beträge einzuzahlen und zu setzen. Beim KVC Vorgang (Know your customer – Kennen Sie Ihre Kunden) seien laut der Behörde ebenfalls Mängel festgestellt worden.
Enttäuschung bei Global Gaming
Als Antwort auf die Mitteilung vom Mittwoch sagte Tobias Fagerlund, CEO von Global Gaming, es sei „bemerkenswert“, dass Spelinspektionen „fast fünf Monate“ gebraucht habe, um den Antrag von Viral abzulehnen.
Fagerlund sagte weiterhin, dass Viral Interactive in keiner Weise als Partei des Rechtsstreits zwischen SafeEnt und Spelinspektionen angesehen werden könne. Außerdem dürfe Viral nicht für Marketing verantwortlich gemacht werden, das vorher von Elec Games betrieben worden sei.
Der CEO führte aus:
„Es ist für mich offensichtlich, dass die Entscheidung der schwedischen Glücksspielbehörde ein hohes Ansehen genießt und dass die schwedische Glücksspielbehörde weiterhin fragwürdige Entscheidungen trifft, die unserer Meinung nach keine klare Unterstützung in der Gesetzgebung finden.“
Global Gaming hat mehrere Versuche unternommen, Spelinspektionen zu zwingen, die Entscheidung rückgängig zu machen, war jedoch bisher damit erfolglos. Nun soll das Verwaltungsberufungsgericht in Jönköping entscheiden, ob die Entscheidung der schwedischen Glücksspielbehörde, die Lizenz im Juni 2019 zu widerrufen, richtig war.