Mittwoch, 27. November 2024

Vergewaltigung im Casino-Resort? Mutmaßliches Opfer fordert 78 Mio. USD von Christiano Ronaldo

Christiano Ronaldo von hinten

Star-Fußballer Christiano Ronaldo (36) wird vorgeworfen, im Jahr 2009 bei einem Aufenthalt im Palms Casino-Resort in Las Vegas eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Medienberichten zufolge haben die Anwälte des mutmaßlichen Opfers in dieser Woche neue Dokumente bei einem Zivilgericht in Las Vegas eingereicht. Diesen zufolge fordere das Ex-Model aufgrund schwerwiegender Folgen der mutmaßlichen Gewalttat rund 80 Mio. USD von CR7.

Zahlungen für durchlebtes und kommendes Leid

Im Jahr 2019 lehnte die Bezirksstaatsanwaltschaft von Clark County nach monatelangen Ermittlungen eine Anklageerhebung gegen Christiano Ronaldo ab. Ihres Erachtens könne nicht zweifelsfrei bewiesen werden, dass der Star-Fußballer Kathryn M. zehn Jahre zuvor in seiner Suite im Palms Casino Resort brutal zum Sex gezwungen habe.

Ronaldos Anwälte hatten daraufhin gefordert, dass auch jegliche Zivilklagen abgewiesen oder gegebenenfalls eine außergerichtliche Einigung, über die Stillschweigen bewahrt werden müsse, angeordnet werde. Der Fußballer hatte die Vorwürfe stets von sich gewiesen und von einvernehmlichem Sex gesprochen.

Bereits 2010 gab es einen außergerichtlichen Vergleich zwischen Christiano Ronaldo und seinem mutmaßlichen Opfer. Kathryn M. erklärte später, dass sie der Vereinbarung, die ein Stillschweigeabkommen sowie die Zahlung von 375.000 USD durch den Fußballer beinhaltete, ausschließlich aufgrund ihrer wegen der Tat schwierigen psychischen Verfassung und massiven Drucks der Gegenseite zugestimmt habe.

Nun, so berichten Medien unter Berufung auf Gerichtsdokumente, scheinen die Rechtsstreitigkeiten in die nächste Runde zu gehen. So fordere Kathryn M. insgesamt 78 Mio. USD.

Die Summe setze sich aus 25 Mio. USD Entschädigung für „vergangenen Schmerz und Leid“, 25 Mio. USD für „zukünftigen Schmerz und Leid“, 25 Mio. USD Strafzahlung und weiteren 3 Mio. USD für Anwalts- und Justizkosten zusammen.

Posttraumatische Belastungsstörung

Eigenen Angaben zufolge leide die 36-Jährige, die heute als Lehrerin arbeite, seit der mutmaßlichen Vergewaltigung unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, die unter anderem Panikattacken und Depressionen zur Folge habe.

2018 hatte Kathryn M. erstmals mit Reportern des deutschen Magazins Der Spiegel [Seite auf Englisch] über die Vorwürfe gesprochen. Ihre ebenfalls anwesende Mutter hatte damals ausgeführt, wie belastend der Fall, insbesondere mit Blick auf die Prominenz Ronaldos, für ihre Tochter sei:

Es hat sie nie losgelassen. Sie durchlebt es jeden Tag. Es gab Zeiten, da rief sie mich an und (…) er war auf einer Plakatwand oder was auch immer, und sie brach einfach völlig zusammen. Wenn man in einen Laden geht, um Milch zu kaufen, und überall ist sein Bild zu sehen. (…) Er ist der Fußballgott, von dem alle denken, er sei einfach perfekt und makellos. (…) Und sie kann an manchen Tagen nicht mal aus dem Bett aufstehen.

In einem möglichen Prozess, so legten es die aktuellen Anträge der Juristen nahe, sollten über 60 Zeugen gehört werden. Darunter prominente Namen wie Andrea Agnelli, Präsident von Ronaldos aktuellem Verein Juventus Turin, und Jasmine Lennard. Die Britin, die sich in ihrer Heimat unter anderem durch Teilnahme in TV-Shows einen Namen gemacht hat, soll im fraglichen Zeitraum eine Beziehung mit Ronaldo geführt haben.

Wie es um die Erfolgsaussichten der Klägerin bei einem möglichen Zivilprozess steht, ist unklar. Medienberichten zufolge entspreche die Gesamtsumme von 78 Mio. USD zwei Jahresgehältern des Fußballers. Nicht miteingerechnet seien hierbei die Einnahmen, die der Portugiese mit Werbedeals, wie für die Online-Glücksspielseite PokerStars, verdiene.