Razzia gegen illegales Glücksspiel: 500.000 Euro in Solingen beschlagnahmt
Das Geld wird mit dem illegalen Glücksspiel in Verbindung gebracht (Bild: Polizei Wuppertal)Der Polizei von Nordrhein-Westfalen ist am Mittwoch ein bedeutender Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Wie die Polizei Wuppertal gestern mitteilte, seien bei einer Razzia in Solingen Dutzende Personen beim verbotenen Spiel angetroffen und rund 500.000 Euro Bargeld sichergestellt worden.
Demnach habe ein Großaufgebot an Einsatzkräften in den frühen Morgenstunden eine Gaststätte durchsucht, nachdem die Behörde einen Hinweis auf das illegale Treiben in dem Lokal erhalten habe. Im Rahmen der Razzia des an einer zentralen Verkehrsachse von Solingen gelegenen Betriebs habe sich der Verdacht auf illegales Glücksspiel im größeren Rahmen erhärtet.
Große illegale Glücksspielrunde
Demnach seien in den Räumlichkeiten insgesamt 54 Personen angetroffen worden. Die Feststellung von ihren Personalien habe sich jedoch teilweise schwierig gestaltet.
Dazu erklärte die Polizei:
Medienberichten zufolge seien an der Aktion auch Zivilkräfte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes beteiligt gewesen. Zudem habe die örtliche Polizei Unterstützung aus den benachbarten Städten Wuppertal und Remscheid erhalten
Bei der Razzia seien nicht nur die Räumlichkeiten der Gaststätte, sondern auch die Kellerräume in einem Nachbarhaus sowie die auf dem zugehörigen Parkplatz abgestellten Fahrzeuge kontrolliert worden. Insgesamt habe die Durchsuchung von kurz nach 4 Uhr bis etwa 9 Uhr gedauert.
In der vergangenen Woche sind Einsatzkräfte der Polizei vermehrt gegen das illegale Glücksspiel vorgegangen. So waren am letzten Freitag rund 40 Beamte der Münchener Polizei an einer Razzia in einem Café beteiligt, bei der rund 50.000 Euro sichergestellt werden konnten. Einen Tag zuvor hatten Kölner Einsatzkräfte ebenfalls in einem Café eine illegale Glücksspielrunde aufgedeckt. Dort waren den Beamten neben einer vierstelligen Bargeldsumme ein Spielautomat sowie weitere Glücksspielutensilien in die Hände gefallen.
Was die Polizei über das Bargeld hinaus beschlagnahmte, wurde nicht bekannt. Trotz der hohen Geldsumme, die die Beamten vorgefunden hätten, habe es keine Verhaftungen gegeben. Die Verdächtigen seien nach einer ersten Befragung entlassen worden.
Damit sei der Vorfall für sie jedoch nicht beendet. Die Kriminalpolizei Solingen habe die Ermittlungen wegen des Vorwurfs des illegalen Glücksspiels aufgenommen. Zudem könnten auf die Teilnehmer der Runde wegen des Verstoßes gegen die Bestimmungen der Pandemie-Schutzverordnung von NRW weitere rechtliche Sanktionen zukommen.