Bedingung für Plattenvertrag: Deutschrapper Al-Gear soll aufs Glücksspiel verzichten
Abdelkader Zorgani (34), besser bekannt als Rapper Al-Gear, hat einen vielversprechenden Labeldeal in Aussicht. Einziger Wermutstropfen: Die Plattenfirma verlangt seine Abstinenz vom Glücksspiel für die Dauer von drei Alben. Über Instagram gab der Deutschrapper nun bekannt, seine Entscheidung über das Angebot in Las Vegas fällen zu wollen. Ausgerechnet mit einer Wette.
Deutschrapper Al-Gear im Wellness-Modus
Deutschrapper Al-Gear lässt es sich gut gehen (Quelle:instagram.com/algearplus)
Der Düsseldorfer Deutschrapper Al-Gear überraschte seine knapp 189.000 Abonnenten auf Instagram gestern mit einem neuen Video.
Mit Beautymaske im Gesicht und Quietscheentchen auf der Brust verkündet der 34-Jährige seine Neuigkeit, während er ein Bad nimmt.
In dem Video erklärt der Rapper, das „kurioseste Angebot von einem Label“ bekommen zu haben, „das es jemals gab“. Die vorgeschlagenen Konditionen seien „super“, so Al-Gear.
Zudem habe er bereits 25.000 EUR Handgeld ausgehändigt bekommen. Diese Summe müsse er nicht zurückzahlen, selbst wenn der Deal nicht zustande käme.
Glücksspiel: „Wie die Luft zum Atmen“
Eine Klausel des möglichen Plattenvertrags scheint dem Musiker allerdings schwer zu denken zu geben. Voraussetzung für den Deal sei, dass er für die Dauer der Zusammenarbeit komplett auf das Glücksspiel verzichte:
Die Klausel ist folgende: Ich darf über drei Alben, also über drei Jahre dann wahrscheinlich dann – oder wie bei mir in meinem Fall über 20 Jahre – kein Glücksspiel betreiben. Das ist, als würde man mir die Luft zum Atmen nehmen.
Tatsächlich ist davon auszugehen, dass der Verzicht ein Problem für den 34-Jährigen darstellen könnte. Neben anderen Schlagzeilen hält der Düsseldorfer seine Fans auch regelmäßig über seine Glücksspielleidenschaft auf dem Laufenden.
Anteile an Spieleplattform „Gambloo“
Im September 2018 hatte Al-Gear bekanntgegeben, sich als Teilhaber die Plattform „Gambloo“ auch selbst im Spielesektor positionieren zu wollen. Auf der Plattform sollten Gamer gegen Einsatz in verschiedenen Spielen gegeneinander antreten und so Gewinne machen können.
Zudem, so das Konzept, sollten Inhaber einer Gambloo-Platinumcard die Möglichkeit haben, neue Spieler anzuwerben. Dafür erhielte der Vermittler zwei Prozent aller Spieleinsätze des geworbenen Neukunden. Laut Angaben der Betreiber „lebenslang“.
Ob das Konzept aufgegangen ist, ist bisher nicht bekannt. Derzeit finden laut Webseite Wartungsarbeiten statt. In knapp einem Monat soll die Plattform wieder an den Start gehen.
Empörung in Las Vegas
Auch als Spieler zeigt sich Al-Gear gern umtriebig. So meldete er sich im vergangenen November via Social Media aus Las Vegas.
Eigenen Angaben zufolge hatte der Rapper in der Glücksspielmetropole in einem kleinen Casino einen 25.000 EUR Jackpot geknackt. Doch die Freude währte nicht lange:
Vor laufender Kamera empörte sich der 34-Jährige über vermeintlichen Rassismus, da das Casino 30 Prozent seines Gewinnes einbehalten wolle. Grund hierfür sei, dass er keine US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitze.
Prinzipiell müssen Ausländer Jackpotgewinne in den USA Gewinne mit 30 Prozent versteuern. Der Betrag wird vom Casino einbehalten und direkt an die Steuerbehörden weitergeleitet.
Bilaterale Abkommen mit den USA erlauben es Deutschen sowie Spielern aus diversen anderen Ländern allerdings, diese Abgaben zu umgehen.
Hierfür benötigt der ausländische Besucher für die Dauer seines Aufenthaltes eine US-amerikanische Steuernummer (ITIN). Große Casinos bieten Ausländern meist einen Service zu deren Beantragung.
Ausgestattet mit ITIN und Reisepass können so auch große Gewinne ohne 30-prozentige Abgabe vom Spieler behalten werden.
Deal or no deal: Wette soll entscheiden
Wie es scheint, hat Rapper Al-Gear seine jüngste Las Vegas Erfahrung aber bereits verarbeitet. Die Entscheidung, den vorgeschlagenen Plattendeal inklusive Glücksspielabstinenz anzunehmen oder auszuschlagen, will der Düsseldorfer in der Glitzerstadt treffen.
In seinem aktuellen Video teilt er mit, sich hierbei am Ausgang einer Sportwette orientieren zu wollen: Er plane, die vorab vom Label erhaltenen 25.000 Euro auf den Sieg der algerischen Mannschaft bei einem anstehenden Fußballspiel zu setzen.
Gewinne das Team aus dem Herkunftsland seiner Eltern, werde er auf den Abschluss verzichten. Verliere er den Einsatz, unterschreibe er den Vertrag.
Aufmerksamkeit garantiert
Um welche Partie es sich bei der für den Rapper entscheidenden Begegnung handelt, ist nicht bekannt. Auch welches Label hinter dem öffentlichkeitswirksam inszenierten Angebot stehen soll und welche Konsequenzen bei Nichterfüllung der Glücksspielklausel drohen könnten, verrät der Musiker nicht.
Es ist aber davon auszugehen, dass der weitere Verlauf der Entscheidungsfindung, ebenso wie die möglicherweise anstehende Abstinenz des Deutschrappers, ihm bei seinen Fans auch künftig einiges an Aufmerksamkeit bescheren wird.