Mittwoch, 30. Oktober 2024

Polizei­aktionen gegen illegales Glücks­spiel in Berlin und Krefeld

Polizei Berlin

Die Berliner Polizei ist am frühen Montagmorgen gegen das illegale Glücksspiel in der Hauptstadt vorgegangen. Bei der Durchsuchung einer Bar im Stadtteil Lichtenberg seien Polizeiangaben zufolge 20 Personen verhaftet worden. Darüber hinaus schlugen die Beamten am Wochenende in NRW gegen das illegale Spiel erfolgreich zu.

Nach dem Anruf seien die Berliner Einsatzkräfte unverzüglich zu dem Ort gefahren und hätten die Bar durchsucht. Vor Ort seien 15 Männer, vier Frauen und ein 16-jähriger Jugendlicher angetroffen worden, die einem Kartenspiel um Bargeld beiwohnten.

Ausgelöst worden sei die Razzia nicht durch vorherige Ermittlungsarbeit der Polizei, sondern durch die Beschwerde einer Anwohnerin. Diese habe gegen 1.50 Uhr bei der Polizei angerufen und die Beamten über die lauten Geräusche aus der nahegelegenen Bar informiert.

Bei der Aktion hätten größere Bargeldsummen in verschiedenen Währungen beschlagnahmt werden können. Darüber hinaus sei ein möglicherweise illegaler Spielautomat konfisziert worden.

Nach Feststellung der Identitäten seien 19 der Verdächtigen freigelassen worden. Der Jugendliche sei in Gewahrsam genommen worden, da nach ihm wegen unerlaubten Aufenthalts in Deutschland gefahndet worden sei. Allen 20 Verdächtigen stehe nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Beteiligung an unerlaubtem Glücksspiel bevor.

Razzien auch in NRW

Nicht nur in Berlin ist die Polizei in den vergangenen Tagen gegen das illegale Glücksspiel vorgegangen. Am Wochenende führten die Vollzugsbeamten mit einem starken Aufgebot in Krefeld mehrere Razzien gegen illegale Zockerrunden durch. Nach Angaben der Polizei seien dabei je fünf Wohnungen und Geschäfte durchsucht worden.

Das illegale Glücksspiel ist in Deutschland ein Milliardenmarkt. Die Glücksspielbehörden der Bundesländer schätzen, dass im Jahr 2019 rund 2,2 Mrd. Euro mit illegalen Sportwetten, Spielautomaten und Online-Casinos verdient wurden. Dabei seien 70 % auf den stationären Bereich und 30 % auf das Online-Glücksspiel entfallen.

Die Krefelder Ermittler werteten die Aktion als vollen Erfolg. So hätten im Zuge der Durchsuchungen in einem als Casino genutzten Hinterzimmer 18 illegale Spielautomaten sichergestellt werden können.

Zudem seien den Beamten umfangreiche Beweismittel in Form von Datenträgern und Geschäftspapieren sowie Bargeld und illegales Automatenzubehör in die Hände gefallen. Gegen die Betreiber werde nun weiter ermittelt. Auch hier erwarte sie ein Strafverfahren, so eine Polizeisprecherin.