Casinodirektor spendet Pokergewinn an Ersthelfer bei kalifornischen Waldbränden
Rob Reid (52), Generaldirektor der Casinos Lucky Lady und Hustler, gewann am 11. November, am Tag der Veteranen, ein Pokerturnier in Gardena, Kalifornien, und spendet seinen Gewinn in Höhe von 2.000 US Dollar den Ersthelfern, die beim Großbrand in Kalifornien im Einsatz sind.
Reid hatte seit Jahren nicht mehr gespielt
Seit etwa einem Jahr leitet Reid die beiden Casinos Lucky Lady und Hustler und verbringt somit mehr Zeit hinter den Kulissen. Er hatte seit 2015 an keinem Pokerturnier mehr teilgenommen. Das letzte Mal, dass er ein Turnier gewonnen habe, sei im Jahre 2012 gewesen, erinnerte er sich. Daher glaubte der Casino Manager, er sei eingerostet.
Doch am Veterans Day entschied er sich, an einem Pokerturnier teilzunehmen, um sich von den Strapazen seines Jobs etwas zu erholen und um andere Spieler zu veranlassen, ebenfalls einzusteigen, um das garantierte Preisgeld von 10.000 US Dollar zu erreichen.
Veterans Day
Der Veterans Day gedenkt dem Waffenstillstand am 11. November im Ersten Weltkrieg. In den Commonwealth Staaten ist dieser Tag als Remembrance Day bekannt.
Der Veterans Day gedenkt dem Waffenstillstand am 11. November im Ersten Weltkrieg. (Bild: wikimedia.org)
Heute ist der Veteranentag ein Gedenktag, der zu Ehren der Kriegsveteranen, die an allen Kriegen, in die die USA involviert waren, abgehalten wird.
Es werden Paraden und andere Festivitäten organisiert. Vertreter der Regierung legen an diesem Tag einen Kranz am Grab des Unbekannten Soldaten nieder.
Häufig werden auch Charity Veranstaltungen organisiert, die wohltätigen Zwecken zugutekommen. Unter anderem sind Charity Poker Veranstaltungen sehr beliebt.
Beispielsweise hat das Borgata Casino in Atlantic City, New Jersey, ein Pokerturnier veranstaltet, dessen Erlöse der Organisation Amerikanische Veteranen mit Behinderungen (Disabled American Veterans – DAV) [Seite auf Englisch] gespendet wurden.
Obwohl Reid lange nicht mehr am Spieltisch gesessen hatte, schaffte er es, ein passables Spiel hinzulegen. Die Pocket Queens verschafften ihm einen recht guten Start und brachten ihm einige Chips ein. Doch etwas später wäre er beinahe vorzeitig aus dem Turnier ausgeschieden, als er einen großen Teil in eine Hand investierte. Doch das Glück am River verhalf ihm dazu, seinen Stack aufzubauen.
Im weiteren Verlauf des Turniers hatte Reid einige gute Hände, die ihm schließlich zu einem Platz am Final Table verhalfen.
Spende an das Rote Kreuz
Im Preispool erwarteten 10.000 US Dollar die Gewinner des Turniers. Eigentlich hätte Reid nicht erwartet, zu den Gewinnern zu gehören. Doch am Ende konnte er sich gegen 111 Gegner durchsetzen und erreichte den Final Table. Als er noch mit zwei weiteren Spielern am Spieltisch verblieben war, entschieden sich die drei Finalisten, den Pot zu teilen.
Reid war Chipleader und konnte den Löwenanteil in Höhe von 2.000 US Dollar beanspruchen. Doch anstatt das Geld für einen schönen Urlaub zu verwenden, spendete er es an den Katastrophenhilfefond des Roten Kreuzes.
Das Geld kommt den Ersthelfern zugute, die in Südkalifornien im Einsatz sind. Feuerwehrleute kämpfen immer noch mit der Feuersbrunst, die zahlreiche Todesopfer gefordert hat.
Reid sagte:
„Ich habe die Ausmaße der Zerstörung im Fernsehen gesehen. Die Feuerwehrleute setzen ihr Leben aufs Spiel. Es ist eine tragische Geschichte. Ich habe nur versucht zu helfen.“
Zahl der Brandopfer steigt weiter – Rettungskräfte am Limit
Der tödlichste Waldbrand in der Geschichte Kaliforniens hat bisher 44 Todesopfer gefordert. Aufgrund der Trockenheit und der starken Winde konnte die Feuersbrunst noch nicht eingedämmt werden. Mindestens 228 Menschen werden noch vermisst. Die Suchtrupps sind im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen. Erst gestern wurden weitere 13 Leichen geborgen.
US Präsident Donald Trump sichert Brandopfern finanzielle Hilfe zu. (Bild: wikimedia.org)
250.000 Menschen sind auf der Flucht und mussten hilflos dabei zuschauen, wie das Feuer ihr Hab und Gut vernichtet.
Allerdings hat US Präsident Donald Trump den Betroffenen finanzielle Unterstützung zugesichert, damit sie für vorübergehende Unterkünfte oder Reparaturen bezahlen können.
Gleichzeitig wetterte der amerikanische Präsident auf Twitter, dass Missmanagement bei den Behörden ursächlich für die Ausmaße der Brände verantwortlich sei:
„Es gibt keinen Grund für diese massiven, tödlichen und teuren Feuer in Kalifornien außer dem schlechten Forstmanagement. Milliarden Dollar werden jährlich ausgegeben und trotzdem sterben so viele Menschen.“
Der Verband der Feuerwehrleute in Kalifornien (CPF) wehrte sich gegen die Anschuldigungen und twitterte zurück, dass die Brände mit dem Forstmanagement in keiner Verbindung stünden und forderte den Präsidenten auf, nach Kalifornien zu kommen und den Opfern zu helfen. Außerdem sei der Twitter Post des Präsidenten ein Angriff auf die Feuerwehrleute, die ihr Leben Tag für Tag aufs Spiel setzten.