Pokerclub Piranhas Bulldozers tus Berne wird deutscher Heads Up Meister
Am vergangenen Wochenende fanden zum zehnten Mal die deutschen Meisterschaften der Poker Heads Up Live Liga des Deutschen Poker Sportbunds (DPSB) im Maritim ProArte Hotel in Berlin statt. Von 42 Mannschaften aus ganz Deutschland qualifizierten sich 16 Teams für die Teilnahme an den Playoffs. Nach drei Tagen konnte sich der Hamburger Pokerclub Piranhas Bulldozers tus Berne durchsetzen und den Pokal gewinnen.
Stephan Kalhamer, der Präsident des DPSB, begleitete die Spiele. Ihn fasziniere am Heads Up besonders, dass es möglich sei, viel mehr Sieger zu produzieren. Es könnten Einzelsiege generiert werden, aber auch Teamsiege. Man fahre zusammen irgendwohin und zusammen wieder heim. Das sei wie bei klassischen Sportarten und weniger frustrierend als das normale Casino-Poker.
Auf die Frage, was Kalhamer von der Aussage halte, dass Heads Up Poker Glücksspiel sei, antwortete der DPSB Präsident:
„Je mehr Spieler am Tisch sitzen, desto weniger Karten sollte man spielen und desto leichter ist das Spiel. Wenn nur zwei Leute am Tisch sitzen, hat man die höchste Bandbreite, die höchste Personalität, die höchste Frequenz. Aus meiner Sicht ist es daher am komplexesten. Die Mathematik spielt eine geringere Rolle, dafür ist die psychologische Komponente stärker.“
Die Heads Up Playoffs beginnen
Am Freitag und am Samstag wurden die Gruppenspiele sowie das Viertelfinale ausgetragen. Für das Halbfinale am Sonntag konnten sich die Piranhas Bulldozers tus Berne aus Hamburg, Team Mixery aus Hannover, die Düsseldorfer Mannschaft Kopp-Up sowie die Black Bullets aus Berlin qualifizieren.
Die Black Bullets und die Piranhas Bulldozers qualifizierten sich für das Finale. (Bild: casinoonline.de)
Im Halbfinale konnten sich die Hamburger gegen Kopp-Up aus Düsseldorf mit 54:46 durchsetzen. Auch die Black Bullets schafften es, das starke Team Mixery aus Hannover mit 60:40 zu schlagen.
Dennoch sei das Team Mixery sehr zufrieden mit dem Ergebnis, kommentierte die Spielerin Nicoleta-Loredana Walter. Sie hätten in Berlin viel Spaß gehabt und freuten sich schon auf die kommende Saison.
Am Samstagabend genossen alle Beteiligten als besondere Einlage noch eine Bootsfahrt durch Berlin, um gemeinsam den ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen.
Der Deutsche Poker Sportbund
Der DPSB ist das Verbandsorgan der deutschen Pokervereine und ist Mitglied der International Federation of Match Poker (IFMP). Zu den Zielen des DPSB gehört es, Poker als Denksport in der Gesellschaft zu etablieren. Ein weiteres Anliegen der Organisation ist es, die rechtliche Lage des Pokersports neu zu definieren. Den Vorstand bilden Stephan Kalhamer, Jürgen Bachmann und Poker Pro Jan Heitmann.
Das Finale: Piranhas Bulldozers vs. Black Bullets
Das Hamburger Team konnte bereits zweimal den Titel des deutschen Heads Up Meisters erkämpfen und wurde somit als Favorit gehandelt. Die Spieler der Piranhas Bulldozers kommentierten, dass die Anpassung an den Gegner zu den wichtigsten Komponenten beim Heads Up Poker gehöre.
Tobias Quast, der Kapitän der Black Bullets Berlin, rechnete sich ebenfalls Hoffnungen auf den Titel aus:
„Wir werden angreifen! Wir haben ja schon vor zwei Jahren im Halbfinale gegen die Bulldozers gespielt. Die sind sehr stark, die sind ja auch nicht umsonst schon zweimal deutscher Meister geworden. Aber wir verstecken uns nicht, wir sind hier zu Hause. Wir haben schon mehrere Schlachten gewonnen und werden jetzt alles geben fürs Finale.“
Trotz des Heimvorteils musste sich das Berliner Black Bullets Team im Heads Up Duell gegen die Hamburger Gegner geschlagen geben, die klar mit 76:24 siegten und ein drittes Mal den Pokal und den Titel des deutschen Heads Up Meisters mit nach Hause nehmen konnten.
Viel Organisation und Herzblut
Die Vorbereitung für die Meisterschaften erforderte viel Einsatz seitens der Organisatoren. Michel Reschke vom Berliner Pokerclub Pocket Rockets übernahm gemeinsam mit dem Spielleiter des Poker-Verband Berlin e.V. (PVB) Uwe Viëtor und Michael Ungar, dem 1. Vorsitzenden des PVB und Torsten Vollmar, dem 2. Vorsitzenden, die Planung und Durchführung des Events.
Es musste ein geeigneter Austragungsort für die Spiele gefunden werden. Weiterhin kümmerte man sich um die Bereitstellung von Spieltischen und akquirierte Dealer.
Michel Reschke kommentiert:
„Auf einer Versammlung vor vier Wochen wurde besprochen, wer wie viele Dealer stellt, wer Tische mitbringt. Dann haben wir den Dealerplan erstellt. Am Donnerstag haben wir mit zwei Transportern die Spieltische gebracht. Allen Teilnehmern hat es gefallen, vor allem die Bootsfahrt. Die Community ist definitiv näher zusammengerückt und man hat sich austauschen können.“
Auch das Grand Casino Aš an der deutsch-tschechischen Grenze bot wertvolle Unterstützung. Der Manager des Poker Floors Sandro Greulich reiste mit vier Dealerinnen nach Berlin, die für reibungslose Abläufe an den Tischen sorgten. Nun erwartet die Poker Community Deutschlands bereits die Spiele der kommenden Saison.