Donnerstag, 21. November 2024

Poker Pro Phil Hellmuth als „Gandalf“ beim Main Event der WSOP 2021 – Negreanu und Brunson ausgeschieden

Phil Hellmuth

Der US-amerikanische Poker Pro Phil Hellmuth (57) hat sich am Dienstagabend an Tag 1F für die Teilnahme am Main Event der World Series of Poker 2021 (WSOP) im Rio All-Suite Hotel & Casino in Las Vegas registriert. Dabei sorgte er bei der Poker-Community mit seiner Verkleidung als „Gandalf The White“ [Seite auf Englisch] aus dem Fantasy-Epos „Der Herr der Ringe“ für Aufsehen.

Begleitet wurde Hellmuth von 16 Models, zwei Elfen und Poker Pro Dan „Jungleman“ Cates, der in die Rolle des Lord-of-the-Ring-Charakters Saruman schlüpfte. Scharen von Fans und Medienvertretern drängten sich im Pavillon-Raum im Rio Convention Center, um Fotos zu schießen.

Der Auftritt von Phil Hellmuth als „Gandalf the White“

Hellmuth nahm kurze Zeit später seinen Platz am Spieltisch ein, auf der Jagd nach seinem 17. Bracelet. Es ist bereits 32 Jahre her, dass es ihm gelang, das Main Event der WSOP zu gewinnen.

Die Registrierung für das Main Event der diesjährigen World Series of Poker ist abgeschlossen. Insgesamt kauften sich 6.650 Spieler ein, um an dem prestigeträchtigsten Poker-Turnier der Welt teilzunehmen.

Der Gesamtpreispool beläuft sich auf 62.011.250 USD. Der Sieger wird ein Preisgeld von 8 Mio. USD, das goldene Bracelet und den Titel des Poker-Weltmeisters erhalten.

Derzeit sind noch 2.362 Teilnehmer im Spiel. Am morgigen Tag 4 könnten bereits die ersten Spieler die Geldränge erreichen. Spieler, die den 829. bis 1.000. Platz belegen, erhalten eine Auszahlung von 15.000 USD.

Sind Hellmuths Auftritte noch zeitgemäß?

Poker Pro Phil Hellmuth sorgte bei der WSOP 2021 bereits für Schlagzeilen. Daher mehrt sich derzeit die Kritik an „Poker Brat“. So forderten zahlreiche WSOP-Fans Konsequenzen für Hellmuths verbale Entgleisungen bei der Stud Championship vergangenen Monat.

Doch auch von den Verkleidungen zeigen sich einige Personen aus der Community eher weniger beeindruckt. So twitterte Senior Media Manager bei PokerGo, Remko Rinkema:

Das ist so cringe, dass es mich krank macht.

Zudem wurde kritisiert, dass weder Hellmuth noch seine Begleiter eine Maske trugen. Der US-Poker Pro Steven Madara twitterte:

Wir werden alle angeschrien, weil wir keine Maske tragen, wenn wir nicht am Tisch sitzen, aber sein ganzes Rudel Mädchen kommt ohne Maske herein? Ich schätze, sein Bart ist Maske genug.

Ein Branchenportal kommentierte, dass die Auftritte Hellmuths im Jahre 2021 nicht mehr zeitgemäß seien. In den 90er Jahren seien derartige Auftritte gut geeignet gewesen, um für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Die Meinungen dazu dürften geteilt sein. Sicher ist jedoch, dass Hellmuth mit seinem Erscheinen als Gandalf für Gesprächsstoff gesorgt hat.

Main Event für Doyle Brunson und Daniel Negreanu beendet

Doyle Brunson, Daniel Negreanu, Chris Moneymaker und zahlreiche weitere hochkarätige Namen entschieden sich zur Teilnahme an der WSOP 2021. Auch deutsche Spieler wie Fedor Holz sind mittlerweile eingetroffen und kämpfen um den Titel.

Doyle Brunson

Poker-Legende und zehnfacher Bracelet-Gewinner Doyle „Dolly“ Brunson (88) erreichte Tag 2 und konnte seinen Startstack von 60.000 auf 129.800 Chips ausbauen. Brunson sagte PokerGO gegenüber, er habe einen schweren Start gehabt.

In einer Hand habe er 60.000 Chips verloren, als er ein Paar Damen überspielt habe. Später habe er mit Top Pair gegen einen Nut Flush verloren. Er sei sich nicht sicher, wie es weiter laufen werde.

An Tag 3 musste sich Brunson schließlich geschlagen geben. Nachdem er einige größere Pots verloren hatte, ging er mit A-3 All-in und wurde von McKenzie mit A-Q gecallt. Trotz seines frühen Ausscheidens aus dem Turnier habe der 88-Jährige sein Können unter Beweis stellen können.

Das Video [Videoclip auf Englisch] zeigt die entscheidende Hand:

Daniel Negreanu

Daniel Negreanus Hoffnungen auf einen weiteren großen Run im WSOP Main Event wurden jäh zerstört. Bereits während des Qualifikationsturniers musste er sich geschlagen geben. In der entscheidenden Hand raiste der Kanadier Ayman Mahfoud am Cutoff, Negreanu verdreifachte am Button mit einem Paar Kings und erhielt ein vierfaches Raise von Mahfoud.

Negreanu stellte daraufhin seinen Stack in die Mitte und erhielt einen Call von Mahfoud, der ein Paar Aces zeigte. Das Board brachte mit 6-A-8-9-7 keine Hilfe für Negreanu.

Brunson und Negreanu haben es zwar nicht geschafft weiterzukommen, doch zahlreichen bekannten Spielern gelang es, am Ende von Tag 3 ihre Chips einzutüten.

Spieler aus Deutschland sind dieses Jahr nur spärlich vertreten, was unter anderem daran liegen könnte, dass die Reisebeschränkungen erst seit Montag aufgehoben sind. Dennoch liegen noch sechs Spieltage vor den Teilnehmern und es kann noch viel passieren.