Sonntag, 24. November 2024

Ein Jahr nach Corona-Ausbruch: Pferderennen in Wuhan auch ohne Sportwetten gut besucht

Pferderennen Hockeys|

Während Deutschland seine bislang härteste Phase der Corona-Pandemie durchläuft, scheint in der chinesischen Stadt Wuhan, in der das Virus zuerst entdeckt wurde, wieder Normalität eingekehrt zu sein. Zu dieser gehört auch der Pferderennsport, der sich nach langer COVID-bedingter Zwangspause großer Beliebtheit erfreut. Da Glücksspiel in Festland-China unter Strafe steht, weichen Wettfreunde auf Alternativen zu klassischen Buchmachern aus.

Rückkehr zur Normalität

In dieser Woche machte ein Video aus Wuhan weltweit Schlagzeilen. Knapp über ein Jahr nachdem die ersten COVID-19-Fälle in der Elf-Millionen-Metropole auftraten, ist unter anderem zu sehen, wie sich Menschen dichtgedrängt bei ausgelassenen Partys vergnügen. Laut Presseagentur Reuters handelt es sich um aktuelle Aufnahmen.

Vor etwas über einem Jahr bestätigte die chinesische Regierung offiziell die ersten Fälle von COVID-19. Sie waren in Wuhan aufgetreten. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern wurde die Neun-Millionen-Stadt ab dem 23. Januar 2020 strikt abgeriegelt, das öffentliche Leben kam zum Erliegen.

Offiziellen Angaben zufolge soll es seit Mai in Wuhan keine neuen Corona-Fälle gegeben haben. Seit Oktober sind die rigiden Maßnahmen aufgehoben.

Seit Aufhebung der strengen Corona-Maßnahmen gehen die Bewohner von Wuhan wieder ihrem Alltag und diversen Vergnügungen nach. Hierzu gehört für viele auch ein Besuch der örtlichen Pferderennbahn.

Geldeinsätze bleiben verboten

An normalen Renntagen sollen auf dem Orient Lucky City Racecourse [Seite auf Englisch] rund 3.000 bis 5.000 Besucher zuschauen, wie die Jockeys und Pferde auf Rasen- und Sandbahnen gegeneinander antreten. Insgesamt sei das Gelände, das laut Eigenbeschreibung, „Chinas führender Pferdesport-Kultur- und Unterhaltungskomplex“ ist, auf bis zu 30.000 Zuschauer ausgelegt.

Von europäischen Rennbahnen, so berichtet das Nachrichtenportal france24, unterscheide sich das hochmoderne Orient Lucky City in erster Linie dadurch, dass es keine Möglichkeiten gebe, Geld auf den Ausgang der Rennen setzen.

Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder Überlegungen gegeben hatte, eine Sonderregelung zu finden, steht das Glücksspiel auf der Rennbahn von Wuhan ebenso wie im restlichen Festland-China unter Strafe. Um das Wetten gehe es aber auch nicht, so ein Besucher den Reportern gegenüber:

Es ist anders als im Ausland, hier liegt der Spaß darin, den Pferden zuzuschauen und die Atmosphäre aufzusaugen.

Um nicht gänzlich auf den Kick beim Wetten verzichten zu müssen, bieten die Veranstalter eine Alternative: So ist es Besuchern möglich, über das Scannen eines QR-Codes an einer Verlosung teilzunehmen. Wer aufs richtige Pferd setzt, kann sich über Sachpreise freuen.

Diese, so france24, variierten von Deko-Kissen über Telefonguthaben bis zu Flaschen mit Speiseöl. Bei einer Glückssträhne, also mehreren richtigen Tipps nacheinander, winkten zudem Reiskocher oder sogar ein Auto.