Overwatch: Blizzard verkündet Aus des Verkaufs von Lootboxen
Kauf-Lootboxen sind bei Overwatch bald Geschichte (Bild: Blizzard)Seit Jahren schon kritisieren Spielerschutz-Organisationen den Einsatz von Lootboxen in Videogames. Nun hat Blizzard Entertainment, Entwickler des Ego-Shooters Overwatch, reagiert. Das Unternehmen kündigte an, den Verkauf der umstrittenen Beutekisten in wenigen Wochen zu beenden.
Als Zeitpunkt für das Aus gab Blizzard das Jubiläums-Event „Anniversary Remix Vol. 3“ bekannt, das am 30. August stattfinden wird. Statt im Rahmen einer Presseerklärung wurde die Neuigkeit den Fans jedoch vergleichsweise versteckt in einem Blogpost präsentiert.
In dem Gaming-Post [Seite auf Englisch] erklärt Blizzard:
Damit sagt der Spiele-Hersteller den bei vielen Fans beliebten Lootboxen nicht endgültig Adieu. Künftig wird es jedoch statt auf ihren Geldbeutel auf ihr spielerisches Geschick ankommen, wenn sie ihre Charaktere mit zusätzlichen Funktionen ausrüsten möchten.
Mit dem Ende der verkäuflichen Lootboxen umgeht Blizzard rechtliche Probleme in Europa. Während die Kisten in Belgien bereits illegal sind, mehren sich auch in Ländern wie Großbritannien, Spanien und den Niederlanden Forderungen nach einem Verbot.
Zugleich kündigte Blizzard an, alle Lootboxen vor dem für den 4. Oktober geplanten Start des von Fans sehnlichst erwarteten Updates Overwatch 2 zu öffnen. Das Sammeln der ungeöffneten Kisten hätte damit vorerst ein Ende.
Kein Ende der In-Game-Käufe
Mit dem Aus des Lootboxen-Verkaufs verbindet Blizzard jedoch nicht das Ende der in-Game-Käufe, die den Löwenanteil der Overwatch-Einnahmen ausmachen. Stattdessen sollen Gamer andere Möglichkeiten erhalten, bei Overwatch ihr Geld auszugeben.
Mit monatlich bis zu 7,3 Millionen Spielern zählt Overwatch zu den weltweit erfolgreichsten Games. Obwohl der Höhepunkt der Popularität vorbei zu sein scheint, sind noch immer bis zu 500.000 Spieler an einem Tag auf der Plattform aktiv. Im globalen Ranking ist Overwatch damit hinter Blockbuster-Games wie Fortnite, League of Legends und Crossfire zurückgefallen, die tagtäglich millionenfach gespielt werden. Nicht zuletzt deshalb setzt Blizzard große Hoffnungen auf den Start des Overwatch-Updates Anfang Oktober.
Zu den Kaufoptionen soll ein Battle Pass zählen, mit dem die Spieler zusätzliche Elemente erwerben können. Im Unterschied zu den Lootboxen wissen die Gamer dabei bereits beim Kauf, welche Leistungen sich dahinter verbergen.
Darüber hinaus sollen sie die Möglichkeit erhalten, bestimmte Funktionen und Tools einzeln zu erwerben. Diese Transparenz dürfte dazu beitragen, die Kritik an den Glücksspiel-ähnlichen Elementen des Gamings zu beruhigen.