Österreich: E-Sport-Ligen gründen E-Sport Allianz
Die drei größten E-Sport-Organisationen Österreichs haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen der eSport Verband Österreich (ESVÖ), die A1 eSports League Austria und die eBundesliga das Wachstum des E-Sports in Österreich fördern. Dies gaben die Verbände am Mittwoch über ihre jeweiligen Twitter-Accounts bekannt.
Die „E-Sport Allianz“ plane eine gemeinsame Informationsplattform mit relevanten E-Sport-Inhalten verschiedener Art. Veröffentlicht werden sollen beispielsweise Jahresberichte, Blitzumfragen und Marktforschungsergebnisse.
Die Verbände wollen über die Allianz darüber hinaus ihre Turnier-Termine aufeinander abstimmen und ihren Verbandsmitgliedern und Ligateilnehmern neue Vernetzungsmöglichkeiten bieten.
Der eSport Verband Österreich ist die älteste der drei Organisation. Der ESVÖ wurde bereits im Jahr 2007 gegründet und gilt als Dachverband der österreichischen E-Sport-Szene. Die eBundesliga und die A1 eSports League Austria wurden beide im Jahr 2017 gegründet. In der eBundesliga treten die E-Sportler der 12 Bundesligaclubs in Einzel- und Teamwettkämpfen gegeneinander an. In der A1 eSports League sind E-Sportler sechs bekannter Spiele vertreten, darunter League of Legends, Fortnite und Valorant.
So sollen vor allem die E-Sportler selbst von der neuen Kooperation profitieren. Derzeit gebe es in Österreich 50.000 registrierte E-Sportler. Nur wenige von ihnen könnten jedoch von dem Sport leben. E-Sportler und vor allem der E-Sport-Nachwuchs sollen daher mehr Unterstützung erhalten.
Jeder in Österreich soll E-Sport kennen
Ein zweites Hauptanliegen der neuen Allianz sei es, dem E-Sport insgesamt zu größerer Bekanntheit in Österreich zu verhelfen. Im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz am Mittwoch kommentierte Marco Harfmann, der Marketing-Leiter der A1 eSports League Austria:
Was wir erkennen mussten, ist, dass E-Sport noch nicht in der Breite angekommen ist. Daher wollen wir unsere Kräfte bündeln. Unser Ziel ist, dass wir niemandem mehr erklären müssen, was E-Sport ist.
Insbesondere im Krisenjahr 2020 sei mehr E-Sport als zuvor gespielt worden. Laut einer Blitzumfrage vom Januar 2021 hätten 71,5 % der befragten Gamer angegeben, während der Corona-Krise mehr gespielt zu haben als vorher.
Für viele sei der E-Sport ein Rettungsanker, um „auch soziale Problematiken gut überwinden [zu] können“. Auch das Interesse an E-Sport-Events sei mit 56,7 % unter den Befragten sehr hoch. Lediglich 21,2 % hätten jedoch selbst bereits teilgenommen. Die Allianz wolle daran arbeiten, dass dieser Prozentsatz in Zukunft höher liege.