Freitag, 22. November 2024

Nord- und Südkorea bewerben sich gemeinsam um Olympische Sommerspiele 2032

Nordkorea Flagge Südkorea Flagge Olympische Flagge

Am Mittwoch gaben Nord- und Südkorea bei einem Regierungsgipfel bekannt, eine gemeinsame Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2032 einreichen zu wollen. Details zu den Veranstaltungsorten sind noch nicht bekannt.

Engere Kooperation im Bereich Sport geplant

Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2032 sind es noch knapp vierzehn Jahre und sieben weitere Olympische Events, die abgehalten werden, aber bereits jetzt planen verschiedene Länder ihre Bewerbung um die Austragung 2032.

So auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae-in, die trotz der politischen Spannungen eine gemeinsame Austragung in Betracht ziehen.

Südkorea würde damit zum zweiten Mal ein Veranstaltungsort für die Sommerspiele. Im Jahr 1988 fanden die Olympischen Sommerspiele erstmals in der Landeshauptstadt Seoul statt. Die Winterspiele hingegen trug Südkorea in diesem Jahr im Februar in Pyeongchang aus.

Die Idee einer gemeinsamen olympischen Veranstaltung der zwei Koreas kam von Seouls Sportminister Do Jong-hwan. Da Nordkorea auch zu den Winterspielen in Pyeonchang beigetragen hatte, habe man die Spannungen zwischen den Ländern mildern können.

Weitere Kollaborationen bei Sportveranstaltungen sollen daher nun folgen. Ein Statement, welches auf den Regierungsgipfel folgte, las:

Der Süden und Norden haben sich geeinigt, gemeinsam aktiv an internationalen Turnieren teilzunehmen. Darin eingeschlossen sind die Olympischen Sommerspiele 2020 und die gemeinsame Bewerbung um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2032.

Im Jahr 2020 werden die Spiele in Tokio abgehalten und Nord- und Südkorea wollen wie in diesem Jahr in Seoul wieder gemeinsame Teams an den Start bringen.

Sport Events als Bringer des Friedens

Sollte Nordkorea wirklich Co-Austragungsland der Olympischen Spiele werden, würde dies bedeuten, dass Athleten aus aller Welt in das Land einreisen würden. Auch für die vielen internationalen Fans müsste das Land sich öffnen, um ein erfolgreiches Event abzuhalten.

Die beiden Länder Süd- und Nordkorea führen offiziell derzeit noch Krieg, weshalb eine derartige Kollaboration ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden sein könnte.

Eine ähnlich bedeutsame Zusammenarbeit steht auch für die Fußball Weltmeisterschaft 2030 im Raum. Laut Sportminister Do wolle Südkorea ein gemeinsames Turnier mit China, Japan und Nordkorea vorschlagen.

Seiner Meinung nach könne man so „das aktuelle Momentum des Friedens beibehalten und den Frieden der koreanischen Halbinsel auf die gesamte Region ausweiten“.