Freitag, 22. November 2024

Niederlande: Glücksspiel­behörde sperrt Facebook-Bingo

Bingo-Spiel Illegales Facebook-Bingo wurde zum Ziel der KSA (Bild: Pixabay)

In den Niederlanden hat die Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) erneut ein illegales Glücksspielangebot auf Facebook aus dem Verkehr gezogen. Am Freitag veranlassten die staatlichen Kontrolleure eine Sperrung der illegalen Bingo-Spiele des Anbieters Dordtse Queens. Dies gab die Behörde in einer Pressemitteilung [Seite auf Niederländisch] bekannt.

Das illegale Angebot sei von acht Personen organisiert worden und habe auf Facebook rund 10.000 Nutzer angesprochen. Erschwerend komme laut KSA hinzu, dass sich darunter auch Minderjährige befunden hätten.

Seit 1. Oktober ist das Online-Glücksspiel in den Niederlanden für lizenzierte Anbieter legal. Bisher hat die KSA elf Konzessionen an Unternehmen verteilt. Damit ist sie nach knapp zwei Monaten bereits weiter als die deutsche Glücksspielbehörde, die im Bereich Online-Casinos noch keine Lizenzen ausgestellt hat. Die KSA plant, insgesamt rund 40 Genehmigungen für das Online-Spiel in den Niederlanden zu vergeben.

Nach Bekanntwerden des Angebotes habe sich die KSA an Facebook gewandt und den Konzern darüber informiert, dass auf sechs seiner Seiten verbotenes Glücksspiel offeriert werde. Daraufhin habe Facebook die betreffenden Seiten von seiner Plattform entfernt.

KSA geht verschärft gegen Facebook-Glücksspiel vor

Die nun erfolgte Sperrung ist bereits der zweite Schlag der KSA gegen das illegale Glücksspiel bei Facebook. Die Behörde hatte erst im vergangenen September mehrere Bingo- und Lotterie-Angebote einstellen lassen, die illegale Online-Glücksspiele für Nutzer in den Niederlanden anboten.

Die KSA hat unlizenzierte Online-Betreiber zur Gefahr für den Spielerschutz erklärt. Demnach würden Unternehmen ohne Konzession kein faires Spiel garantieren und nicht dafür Sorge tragen, dass Spieler ausreichend vor Betrug geschützt seien. Auch sei nicht gewährleistet, dass Minderjährige wirksam von der Teilnahme ausgeschlossen würden. Aus diesem Grund sorge die KSA dafür, dass illegale Glücksspiele in dem Land umfassend verfolgt würden.

Durch ihr scharfes Vorgehen demonstriert die KSA ihren Willen, illegale Online-Angebote zurückzudrängen. Somit ist es wahrscheinlich, dass die Kontrolleure auch künftig mit vergleichbaren Aktionen gegen nicht lizenzierte Glücksspielanbieter auf sozialen Netzwerken wie Facebook zuschlagen werden.

Ob die Glücksspielbehörde eine Geldstrafe gegen die Betreiber aussprechen wird, wurde bisher nicht bekannt. Die KSA betonte jedoch in ihrem Statement, dass illegalen Angeboten generell hohe Geldbußen drohten. Somit könnte das Online-Bingo für Dordtse Queens noch ein teures Nachspiel haben.

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