Donnerstag, 21. November 2024

Hat Streamer MontanaBlack einen 12 Mio. Euro Deal mit Online Casino abgelehnt?

500-Euro-Scheine Eigenen Angaben zufolge hat MontanaBlack einen Casino-Deal in schwindelerregender Höhe ausgeschalgen (Quelle:pixabay.com/geralt)

Eigenen Angaben zufolge hat Content Creator MontanaBlack einen millionenschweren Deal mit einem Online-Casino-Betreiber ausgeschlagen. Dies erklärte der 33-Jährige nun in einem seiner Livestreams. Mutmaßlich, um weiter mit seiner Hauptplattform Twitch zusammenarbeiten zu können, habe er auf 12 Mio. EUR verzichtet. Der ursprünglich fürs Gaming konzipierte Dienst verbietet Partnern die Darstellung von Glücksspiel-Inhalten.

(K)Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann

Laut MontanaBlack sind Casino-Streams auf Twitch, bei denen er live an virtuellen Automaten zockt, für ihn seit „drei oder vier Jahren“ Geschichte. Umso unverständlicher, so erklärte er in einem jüngst abgehaltenen Stream, sei für ihn, dass Twitch ihm Exklusiv-Verträge vorenthalte.

In diesem Rahmen hätten die Verantwortlichen ins Feld geführt, dass er nach wie vor stark mit dem auf der Plattform unerwünschten Glücksspiel assoziiert werde.

Zum Nachweis seiner „Läuterung“ plauderte MontanaBlack nun aus dem Nähkästchen und überraschte das Publikum mit einer  Anekdote:

Ich möchte, dass ihr euch alle hinsetzt (…) Ich habe ein Angebot bekommen von einer Casino-Seite: Jeden Tag (…) auf diesem Kanal zwei Stunden streamen, einen Monat lang. 12 Millionen Euro (…) Bei der Summe kann man eigentlich gar nicht ablehnen, ich habe aber abgelehnt.

Weitere Erläuterungen, wann und durch wen das Angebot unterbreitet worden sei, gab der Streamer nicht. Dafür erklärte er in scherzhaftem Ton, vielleicht beizeiten endgültig mit der Plattform Twitch zu brechen.

Irgendwann komme der Tag, an dem er sich entscheide, einen Monat lang „voll Casino durchzustreamen“ und dann „Danke schön und Auf Wiedersehen“.

Ob es sich hierbei um einen Scherz oder doch eher um eine als Witz verkleidete unterschwellige Drohung der Plattform Twitch gegenüber handelt, weiß wohl nur MontanaBlack allein.

MontanaBlack in der Casino-Kritik

In der Vergangenheit sorgte Marcel Eris alias MontanaBlack immer wieder mit Kontroversen über Glücksspiel-Inhalte für Schlagzeilen. Kritiker warfen ihm vor, die Gefahren des Glücksspiels mit Casino-Streams nicht nur zu verharmlosen. Vielmehr bewerbe er das risikoreiche Spiel bei seinem in weiten Teilen minderjährigen Publikum.

Auch mit Plattformbetreiber Twitch kam es wiederholt zu Unstimmigkeiten im Umgang mit Casino-Inhalten.

Das Thema Glücksspiel begleitet MontanaBlack seit langem auf seinem Karriereweg. Unter anderem war es im Jahr 2019 im Zusammenhang mit der Werbung für nicht lizenzierte Online-Casinos zu einer Hausdurchsuchung bei dem Mann aus Buxtehude gekommen.

Ein wegen illegalen Glücksspiels eigeleitetes Verfahren war gegen eine nicht näher bezifferte Geldzahlung eingestellt worden.

Im vergangenen Frühjahr hatte MontanaBlack erneut öffentlich über eine Auswanderung ins Steuer- und Online-Casino-Paradies Malta nachgedacht. Mutmaßlich hätten ihm diverse lukrative Angebote aus der Branche vorgelegen.

Und so scheint es auch aktuell um die Geschäftsbeziehung des erfolgreichsten Deutschen auf Twitch und dem Betreiber nicht zum Besten bestellt zu sein.

So machte der Streamer deutlich, dass er mit den Abläufen auf Twitch nicht zufrieden sei und sich trotz seines Erfolgs nicht ausreichend wertgeschätzt fühle. Momentan sei die Plattform mit Blick auf ihre technischen Möglichkeiten und die Community, die er sich aufgebaut habe, jedoch konkurrenz- und somit für ihn alternativlos.