Mittwoch, 30. Oktober 2024

Nach Activision-Deal: Microsoft kündigt Revolutionie­rung von App Stores an

Konsole, Playstation Die Games von Activision Blizzard sollen weiter für die PlayStation verfügbar bleiben. (Bild: Pixabay/Evilowl)

Nach der Übernahme von Spieleentwickler Activision Blizzard hat Tech-Gigant Microsoft neue Richtlinien für seinen App Store angekündigt. Die Idee sei die Einrichtung eines universellen App Stores, in dem auch die Apps von Konkurrenz-Unternehmen angeboten würden. Ziel sei jedoch nicht nur die Revolutionierung der App Stores generell, sondern die Pläne sollen auch zur Genehmigung des Activision-Deals durch die Behörden beitragen.

Die Vision des Konzerns, so erklärte Brad Smith, Präsident und stellvertretender Vorsitzender von Microsoft in einem Blog-Beitrag [Seite auf Englisch], sei es, das Gaming auf jedem Gerät und überall zu ermöglichen.

Smith führte aus:

Es gibt heutzutage zu viele Spannungen zwischen Entwicklern und Gamern. Die Richtlinien und Praktiken der App Stores für Mobilgeräte schränken ein, was und wie Entwickler Spiele anbieten können. Unsere große Investition in die Übernahme von Activision Blizzard bestärkt uns in unserer Entschlossenheit, diese Spannungen auf Seiten der Entwickler und der Spieler gleichermaßen zu beseitigen.

Jeder Spieler solle künftig leichter Zugriff auf Spiele auf allen Plattformen erhalten.

Titel von Activision Blizzard weiter auf Playstation verfügbar

Der Ankündigung waren Befürchtungen vorausgegangen, dass Spieler beliebte Activision-Blizzard-Titel wie Call of Duty nicht mehr auf der Playstation 5 spielen könnten. In seinem Statement bestätigte Smith jedoch, alle Titel des Entwicklers seien während der Laufzeit der bestehenden Vereinbarungen weiterhin auf der PlayStation verfügbar.

Doch der Konzern geht noch einen Schritt weiter und erklärt:

Und wir haben Sony gegenüber zugesagt, dass wir diese Titel auch über die bestehende Vereinbarung hinaus für die PlayStation zur Verfügung stellen werden, damit die Sony-Fans auch weiterhin die Spiele genießen können, die sie lieben. Wir sind auch daran interessiert, ähnliche Schritte zu unternehmen, um Nintendos erfolgreiche Plattform zu unterstützen.

Dies sei die richtige Entscheidung für die Branche. Allein den Spielern und der Branche an sich zuliebe dürfte diese Erklärung jedoch nicht erfolgt sein. Verpflichtet sich Microsoft, die Produkte von Activision Blizzard auch über unternehmensfremde Plattformen zu vertreiben, dürften es die Kartellbehörden weitaus schwerer haben, dem Konzern eine Monopolstellung zuzuschreiben.

App Store mit mehreren Apps

App Stores sind in der Vergangenheit immer wieder aufgrund von Beschränkungen für Entwickler in Kritik geraten. (Bild: Pixabay/Parampreet Chanana)

Dies könnte nicht nur den Genehmigungsprozess der Activision-Übernahme durch die Federal Trade Commission in den USA erleichtern, sondern auch die Zustimmung durch andere Aufsichtsbehörden. So gab Smith an, weltweit die Genehmigung von 17 Behörden zu benötigen.

Setzt Microsoft seine Pläne um, könnte dies sich entscheidend auf die App Stores anderer Unternehmen, darunter Google und Apple, auswirken.