Nach Activision-Deal: Microsoft kündigt Revolutionierung von App Stores an
Die Games von Activision Blizzard sollen weiter für die PlayStation verfügbar bleiben. (Bild: Pixabay/Evilowl)Nach der Übernahme von Spieleentwickler Activision Blizzard hat Tech-Gigant Microsoft neue Richtlinien für seinen App Store angekündigt. Die Idee sei die Einrichtung eines universellen App Stores, in dem auch die Apps von Konkurrenz-Unternehmen angeboten würden. Ziel sei jedoch nicht nur die Revolutionierung der App Stores generell, sondern die Pläne sollen auch zur Genehmigung des Activision-Deals durch die Behörden beitragen.
Die Vision des Konzerns, so erklärte Brad Smith, Präsident und stellvertretender Vorsitzender von Microsoft in einem Blog-Beitrag [Seite auf Englisch], sei es, das Gaming auf jedem Gerät und überall zu ermöglichen.
Smith führte aus:
Jeder Spieler solle künftig leichter Zugriff auf Spiele auf allen Plattformen erhalten.
Titel von Activision Blizzard weiter auf Playstation verfügbar
Der Ankündigung waren Befürchtungen vorausgegangen, dass Spieler beliebte Activision-Blizzard-Titel wie Call of Duty nicht mehr auf der Playstation 5 spielen könnten. In seinem Statement bestätigte Smith jedoch, alle Titel des Entwicklers seien während der Laufzeit der bestehenden Vereinbarungen weiterhin auf der PlayStation verfügbar.
Doch der Konzern geht noch einen Schritt weiter und erklärt:
Dies sei die richtige Entscheidung für die Branche. Allein den Spielern und der Branche an sich zuliebe dürfte diese Erklärung jedoch nicht erfolgt sein. Verpflichtet sich Microsoft, die Produkte von Activision Blizzard auch über unternehmensfremde Plattformen zu vertreiben, dürften es die Kartellbehörden weitaus schwerer haben, dem Konzern eine Monopolstellung zuzuschreiben.
App Stores sind in der Vergangenheit immer wieder aufgrund von Beschränkungen für Entwickler in Kritik geraten. (Bild: Pixabay/Parampreet Chanana)
Dies könnte nicht nur den Genehmigungsprozess der Activision-Übernahme durch die Federal Trade Commission in den USA erleichtern, sondern auch die Zustimmung durch andere Aufsichtsbehörden. So gab Smith an, weltweit die Genehmigung von 17 Behörden zu benötigen.
Setzt Microsoft seine Pläne um, könnte dies sich entscheidend auf die App Stores anderer Unternehmen, darunter Google und Apple, auswirken.