MGM zieht zweiten Sportwetten-Deal in einer Woche an Land
Adam Silver von der NBA gab den Deal mit MGM bekannt. (Bild: nba.com)
Der US-amerikanische Casinobetreiber MGM Resorts International hat den zweiten wichtigen Sportwetten-Deal in einer Woche abgeschlossen. Das Unternehmen wird auf dem jüngst für Sportwetten geöffneten [Artikel auf Englisch] US-Markt neben GVC nun auch mit der NBA kooperieren.
GVC und NBA sind neue MGM-Partner
Am Montag wurde mit GVC der erste Kooperationspartner von MGM bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um ein 2004 gegründetes europäisches Glücksspielunternehmen mit Sitz auf der Isle of Man, das unter anderem Marken wie bwin, partypoker oder Foxy Bingo zu seinem Portfolio zählt.
Seit der finalen Übernahme im März 2018 gehört auch der britische Buchmacher Ladbrokes Coral zur GVC-Gruppe. Dieser ist auch Vertragspartner im Deal mit MGM. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture mit einer Beteiligung der beiden Parteien von jeweils 50 %. Für die Anlaufphase haben MGM und GVC vereinbart, jeweils 100 Millionen Dollar in die
Ladbrokes ist neuer MGM Partner (Bild: wikipedia.org)
Zusammenarbeit zu investieren.
GVC erhält mit der Kooperation Zugang zum Sportwettenmarkt in allen US-Bundestaaten, die die Legalisierung von Sportwetten nach dem Urteil des US Supreme Courts im Mai bereits umgesetzt haben oder aber für die Zukunft anstreben. Die GVC Spiele und Produkte sollen dann sowohl in den landbasierten Resorts von MGM als auch in einer digitalen Online-Version angeboten werden.
MGM bietet ab heute als erster Anbieter Sportwetten in Mississippi an
Wie gestern bekannt wurde, ist MGM der erste Anbieter, der Sportwetten in Mississippi abwickelt. Mit Beginn am heutigen Tage, dem 1. August 2018, bietet MGM legale Sportwetten in zwei seiner Casinos in dem US-Bundesstaat an, der erst 11 Tage zuvor die entsprechende Gesetzgebung verabschiedet hatte. Vor Mississippi hatten bereits Pionier New Jersey und Delaware im Juni Sportwetten legalisiert.
In Mississippi warten bereits 12 weitere Bewerber auf eine Lizenz. Vor allem wenn die NFL im September mit der neuen Saison beginnt, wollen so viele Anbieter wie möglich ihr Angebot vorbereitet haben.
NBA stimmt erstmals Glücksspiel-Kooperation zu
Die jüngste Kooperation mit der National Basketball Association (NBA) wurde erst gestern Abend in New York City von Adam Silver von der NBA und MGM CEO Jim Murren bekannt gegeben.
Die Vereinbarung beinhaltet die erstmalige Öffnung der NBA für kommerzielle Sportwetten, Werbung und Produktplatzierungen über die verschiedenen Kanäle der NBA miteingeschlossen. Über Sportwetten und andere Produkte und Angebot der MGM Resorts werden zukünftig auf NBA TV, NBA.com der NBA App und den Social Media Profilen der Liga informiert. MGM erhält die offiziellen Rechte an den NBA Marken, Daten und Statistiken, allerdings auf nicht-exklusiver Basis.
Vor allem mit den wertvollen Sportdaten aus erster Hand erhofft sich MGM einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, so Geschäftsführer Jim Murren. Es handelt sich um die erste Partnerschaft einer amerikanischen Profiliga mit einem Wettanbieter. In einem ersten Statement zum Joint Venture wird das Projekt wie folgt beschrieben:
„Diese historische Zusammenarbeit vereint Millionen von NBA Fans und MGM Gästen miteinander und zwar durch innovative Mittel und Wege, mit denen wir neue und aufregende Möglichkeiten schaffen wollen, in der Welt des jeweils anderen Produkte und Marken von Weltrang zu entdecken und zu nutzen.“
NBA-Stellvertreter Adam Silver fügte hinzu:
„Unsere Zusammenarbeit wird dafür sorgen, dass wir Glücksspiel, Sport und Unterhaltung auf eine optimale Weise zusammenführen und unseren Kunden eine einmalige Erfahrung bieten können. Dafür nutzen wir exakte NBA und WNBA Daten in Echtzeit und bemühen uns gemeinsam um die Integrität aller unserer Spiele.“
MGM Resorts in Amoklauf vom 1. Oktober 2017 verwickelt
MGMs Kernmarkt liegt in Las Vegas. Dort hat das Unternehmen seinen Hauptsitz und betreibt unter anderem das weltbekannte Bellagio mit seiner berühmten Wassershow, das Aria, das Mirage, das Luxor und viele weitere Casino-Hotel-Komplexe. Dazu gehört auch das Mandaly Bay, aus dessen 32. Stock der Massenmörder Stephen Paddock im Oktober 2017 auf die Besucher eines Musikfestivals geschossen hatte.
MGM sorgte zuletzt für Schlagzeilen, als der Konzern vor knapp zwei Wochen die Verantwortung für die Geschehnisse um den Amoklauf von vergangenem Oktober von sich wies. Mit einer Präventivklage gegen Opfer und deren Angehörige, die MGM vor amerikanischen Gerichten eingereicht hat, strebt der Betreiber den Haftungsausschluss und damit die Vermeidung von Schadensersatzzahlungen an.