Malta / Schweden: Abkommen zur Verhinderung von Spielmanipulation im Fußball
Die maltesische Glücksspiel-Aufsichtsbehörde Malta Gaming Authority (MGA) hat am Dienstag in einer Pressemitteilung eine neue Vereinbarung mit dem schwedischen Fußballverband (SvFF) bekanntgegeben.
Laut dem Abkommen sollen Behörde und Verband Daten austauschen und auswerten können, um Spielmanipulationen, dem sogenannten „Match Fixing“, vorzubeugen oder um Vorkommnisse dieser Art aufdecken zu können.
Antonio Zerafa, Sports Integrity Manager der MGA, erklärte, die Vereinbarung über den Datenaustausch zwischen der MGA und dem SvFF ermögliche es, die Beziehung zwischen den beiden Parteien nicht nur auf Diskussionen über bewährte Verfahren zu beschränken.
Die Übermittlung von Daten in Bezug auf Manipulation bei Sportwettkämpfen stärke das Engagement der MGA, den Sportverband bei seinem Kampf gegen Spielmanipulationen zu unterstützen.
Match Fixing ist auch im schwedischen Fußball ein häufig anzutreffendes Phänomen. Erst im April sperrte der SvFF den nigerianischen Fußballer Dickson Etuhu (37) für fünf Jahre. Eduhu soll den Versuch unternommen haben, das Match seiner Mannschaft AIK Fotbol gegen den IFK Göteborg in der ersten Liga zu manipulieren.
Etuhu soll dem gegnerischen Torwart Kyriakos Stamatopoulos 2 Mio. SEK (184.000 Euro) geboten haben, wenn er absichtlich schlechte Leistungen zeige. Stamatopoulos meldete dies allerdings bei der Teamleitung.
Der SvFF wolle sich künftig verstärkt dafür einsetzen, dass alle Beteiligten im Sport sich an Gesetze und Vorschriften hielten. Darüber hinaus setze sich der Verband dafür ein, dass Fußball frei von Diskriminierung sei.
MGA sagt Spielmanipulation den Kampf an
Die Vereinbarung mit dem schwedischen Fußballverband war nicht das erste Abkommen der Glücksspielbehörde MGA [Seite auf Englisch]. Erst vor drei Wochen hat der International Cricket Council (ICC) mit der Malta Gaming Authority einen Deal über einen Datenaustausch ausgehandelt, der die Maßnahmen gegen Korruption und Spielmanipulationen im Sport unterstützt.
Zerafa kommentierte:
„Der ICC regelt weltweit über 100 nationale Kontrollgremien, verwaltet gleichzeitig seine Veranstaltungen und überwacht seine Spielregeln, um sicherzustellen, dass die Integrität des Spiels erhalten bleibt.“
Die MGA, die den Großteil des Glücksspielsektors in der Region reguliert, einschließlich landbasierter Glücksspielstätten und Online-Casinos, kann die Datenvereinbarung nutzen, um sicherzustellen, dass Manipulationen schneller erkannt werden.