Stichtag 2. November: Letzte Chance für britischen Lotto-Millionengewinner
In Großbritannien läuft am heutigen Dienstag die Frist für einen Lotto-Millionengewinner ab. Der oder die Spielerin hat bis heute Abend Zeit, um einen Gewinn in Höhe von 3,6 Mio. GBP (knapp 4,3 Mio. Euro) für sich zu reklamieren. Geschieht dies nicht, verfällt der Anspruch auf die siebenstellige Summe, so Lotterie-Betreiber Camelot.
Das Los sei für die Ziehung der Lotterie Set For Life am 6. Mai 2021 erworben worden. Nach Angaben von Camelot habe der oder die Spielerin den Schein in einer Annahmestelle in der nordwestlich von London gelegenen Grafschaft Hertfordshire gekauft. Bei der Ziehung sei es das einzige Los mit den richtigen Gewinnzahlen 2, 7, 25, 40 und 46 sowie der Life-Ball-Nummer 4 gewesen.
Fahndung nach dem Besitzer des Loses
Allerdings müsse sich die Person, die im Besitz des Loses sei, nun sehr beeilen. Grund dafür sei die Frist der National Lottery zum Einreichen von Gewinnscheinen. Diese betrage in Großbritannien für Lottogewinne sechs Monate.
Dementsprechend eindringlich formulierte Andy Carter, bei Camelot verantwortlich für die Betreuung von Gewinnern, die Suche des Veranstalters:
Wir suchen verzweifelt nach diesem mysteriösen Los-Besitzer und wollen ihn mit seinem Gewinn zusammenbringen.
Falls es doch noch gelinge, die glückliche Person zu finden, könne diese sich für die kommenden 30 Jahre auf eine monatliche Überweisung in Höhe von 10.000 GBP (11.800 Euro) freuen. Im Falle eines vorzeitigen Todes würden mögliche Nachkommen und Erben ebenfalls profitieren, da die Anwartschaft auf den Gewinn auf sie übergehe.
Falls der Gewinn nicht abgeholt werde, gehe das Geld an die Lotterie zurück. Diese setze es dann für verschiedene karitative Zwecke ein. So geschah es auch im Juni 2020. Damals ging der größte, in Großbritannien jemals nicht abgeholte Gewinn – ein 63,8 Mio. GBP schwerer EuroMillions-Jackpot – an mehrere Wohltätigkeitsorganisationen.
Längst vergessener Lottoschein?
Die Chancen, dass noch jemand den Schein im Millionenwert einreicht, schwinden stündlich. Britische Medien spekulieren darüber, dass das Los in irgendeinem Portemonnaie, einer Schublade oder Hosentasche liegen, beziehungsweise durch eine Waschmaschine längst zerstört sein könnte.
In Deutschland herrschen im Vergleich zu Großbritannien großzügigere Fristen. Hierzulande haben Spieler bis zu drei Jahre Zeit, um einen Lottogewinn für sich zu beanspruchen. Dies hält Veranstalter WestLotto jedoch nicht davon ab, schon jetzt öffentlichkeitswirksam nach einem Gewinner zu fahnden, der am 24. August dieses Jahres 2,4 Mio. Euro gewann.
Falls das Los vom Käufer tatsächlich längst vergessen wurde, wünschen die britischen Zeitungen dem Spieler, dass er das Los niemals finden oder die Gewinnzahlen überprüfen werde. Der Schock über den entgangenen Millionensegen dürfte weitaus schwerer wiegen als ein Lotterielos, das sich im Nachhinein als Niete herausstelle.