Glücksspiel und Kunst: Lotto Brandenburg schreibt Kunstpreis Fotografie aus
Das Bild „Lost Paradise“ von Agata Szymanska-Medina gehörte 2021 zu den Gewinnern des Kunstpreises Fotografie. (Bild: https://www.kunstpreis-fotografie.de/pressebilder)In dieser Woche hat die staatliche Lotterie-Gesellschaft Lotto Brandenburg den Kunstpreis Fotografie 2022 ausgeschrieben. Damit können sich Künstler aus den Bundesländern Berlin und Brandenburg ab sofort für den mit 20.000 EUR dotierten Preis bewerben.
Kunst in die Öffentlichkeit rücken
Die Ausschreibung richte sich an Fotografinnen und Fotografen sowie bildende Künstlerinnen oder Künstler, die ihren Wohnsitz in Brandenburg oder Berlin haben. Ein Thema sei nicht vorgegeben. Zu vergeben seien zwei Kunstpreise. Der erste Kunstpreis sei mit 10.000 EUR dotiert. Die zweite Ehrung sei mit einem Preis in Höhe von 10.000 EUR oder mit zwei Förderpreisen in Höhe von je 5.000 EUR verbunden.
Die prämierten Arbeiten sollen im Kunstraum Potsdam ausgestellt werden. Lotto-Geschäftsführerin Anja Bohms erklärte:
Eine Fachjury werde die Gewinnerarbeiten ermitteln. Zu den Jurymitgliedern gehörten die Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für Moderne Kunst, Ulrike Kremeier, sowie Katharina Mouratidi, Künstlerische Leiterin von f3 – freiraum für fotografie, und ein noch nicht benanntes Mitglied.
Nicht nur Lotto Brandenburg, sondern auch andere Lotteriegesellschaften fördern das Schaffen von Künstlern. Lotto Baden-Württemberg beispielsweise förderte im vergangenen Jahr den Kleinkunstpreis, der unter anderem an den Satire-Kabarettisten Stefan Waghubinger verliehen wurde.
Neben Lotto-Gesellschaften sind es zudem Casinos, die Künstler beispielsweise mit Ausstellungen unterstützen. In den Räumen der Spielbank Sylt, die im vergangenen Oktober ihre Pforten schließen musste, gab es zum Beispiel eine eigene Galerie. In ihr stellten Sylter Künstler, aber auch bekannte Kunsthändler Werke aus.
Der Kunstpreis Fotografie wird seit dem Jahr 2005 verliehen. Zunächst war er als „Kunstpreis Literatur Fotografie“ von der Lottogesellschaft ins Leben gerufen worden. Seit 2016 wird er jedoch nicht mehr als Literaturpreis, sondern nur noch als Fotografiepreis verliehen.
Im vergangenen Jahr konnte sich den Preis der Fotograf Ingar Krauss mit einer Serie „Die Solitären“ sichern. Die Förderpreise gingen an die Fotojournalistin Agata Szymanska-Medina sowie den Fotografen Andréas Lang.