Schweiz: Loterie Romande gibt Rekord-Betrag an gemeinnützige Zwecke
2021 konnte die Loterie Romande insgesamt einen Umsatzanstieg um 6,1 % verbuchen (Bild: Shutterstock)Die staatliche Lotterie der französischsprachigen Westschweiz, die Loterie Romande, hat ihre Umsätze im Jahr 2021 erneut steigern können. Wie das Unternehmen in seiner am Dienstag veröffentlichten Pressemeldung erklärt, sei dadurch eine Rekordsumme für gemeinnützige Zwecke zusammengekommen.
Umsatzwachstum und Zugriff auf Reserven
Insgesamt habe die Loterie Romande im Jahr 2021 Bruttospielerträge in Höhe von 397 Mio. CHF (386,4 Mio. Euro) generiert. Dies sei ein Plus von 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr (374 Mio. CHF). Bei ihrer Generalversammlung am letzten Freitag habe die Lotterie zudem beschlossen, Reserven in Höhe von 6 Mio. CHF aus dem Jahr 2020 zu nutzen, um den Betriebsgewinn zu erhöhen.
Dies ermögliche dem Lotto-Betreiber, nun auch die Abgaben für gemeinnützige Zwecke aufzustocken. Insgesamt dürften sich die Bereiche Sport, Kultur und Soziales nun über Gelder in Höhe von 235 Mio. CHF (228,7 Mio. Euro) freuen. Dies stelle einen Rekord in der Geschichte der Lotterie dar. Präsident Jean-René Fournier kommentiert
Doch nicht nur die Gemeinnützigkeit profitiere von dem jüngst erfolgreichen Geschäft der Loterie Romande. Auch habe das Unternehmen im letzten Jahr im Rahmen einer solidarischen Aktion 3,5 Mio. CHF (3,41 Mio. Euro) an mehr als 800 Betriebe in der Westschweiz verteilt, in welchen Spiele der Lotterie verkauft werden. Dazu zählten neben den Verkaufsstellen der Lotterie auch Cafés und Restaurants.
Die Provision der 2.400 offiziellen Verkaufsstellen habe sich 2021 auf insgesamt 75 Mio. CHF (73 Mio. CHF) belaufen, was laut der Lotterie ein „beträchtlicher Beitrag“ für die Nahversorgung und lokale Wirtschaft sei.
Online-Plattform verbucht Wachstum
Zum Umsatzanstieg beigetragen habe im letzten Jahr auch das Online-Glücksspiel der Lotterie. So hätten sich 8 % mehr Menschen auf der Online-Plattform der Loterie Romande angemeldet. 2021 seien somit 13,7 % der Gesamterträge dem Online-Sektor entsprungen. Im Jahr 2020 habe der Anteil bei 11,7 % gelegen.
Doch mit dem wachsenden Online-Glücksspiel wüchsen auch die Anforderungen an den Spielerschutz, heißt es weiter in der Pressemeldung. Daher habe die Loterie Romande „zahlreiche Maßnahmen“ zur Prävention gegen Spielsucht ergriffen.
Zu den von der Interkantonalen Geldspielaufsicht (Gespa) genehmigten Maßnahmen zähle die Einführung von Verlustlimits und Spielsperren sowie die Nutzung von Technologie zur Früherkennung problematischen Spielverhaltens. Generaldirektor Jean-Luc Moner-Banet kommentiert:
Sicheres und verantwortungsvolles Glücksspiel sollen auch weiterhin im Fokus der Lotto-Gesellschaft stehen. Das Unternehmen strebe daher danach, die richtige Balance zu finden. Zum einen sollen Spieler vor exzessivem Glücksspiel geschützt werden. Zum anderen sollen die Einnahmen und damit auch die Abgaben für wohltätige Zwecke weiter maximiert werden.
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