Krankenkassen engagieren sich für die Gesundheit der eSportler
Krankenkassen engagieren sich für die Gesundheit der eSportler. (Bildquelle: focus.de)
Die virtuelle eSports Welt fordert den Gamern viel ab. Reaktionsfähigkeit, strategisches Geschick und Ausdauer gehören zum Erfolgsrezept. Die Krankenkasse actimonda hat daher am vergangenen Mittwoch angekündigt, sich verstärkt im eSports einzusetzen.
eSports ist als eigene Sportdisziplin bereits anerkannt worden und wird voraussichtlich auch Teil der Olympischen Spiele. Auch aus finanzieller Sicht ist eSports immer attraktiver.
Deutsche Unternehmen engagieren sich sogar verstärkt als Sponsor für eSports Teams. Umso wichtiger ist es, die geeignete Gesundheitsvorsorge für eSportler zu schaffen.
Stefan Ganten, der Leiter des Bereichs Marketing und Kommunikation bei der actimonda Krankenkasse, sagt dazu auf der Webseite des Leistungsträgers:
Gesundheit ist für eSportler wichtig. (Bildquelle: actimonda.de)
„Die Digitalisierung ist im vollen Gange. eSports ist ein wichtiger Bestandteil davon, der MillionenMenschen deutschlandweit fasziniert. Wenn wir es schaffen, den gesunden Lifestyle der Gamer auszubauen und strategisch zu stärken, bringt das einen hohen gesellschaftlichen Nutzen.“
Vor allem sollen die positiven Eigenschaften der Sportler gestärkt werden. Ein trainierter Körper sowie eine gesunde Ernährung sind dafür unerlässlich. Um dies zu erreichen, will die actimonda ihre Programme anbieten.
Laut Ganten gehe es dabei nicht um das Spiel, sondern um den Menschen. Der Gesundheitsgedanke bringe Vorteile bei den eSports Wettkämpfen. Die Programme sollen sich an den Bedürfnissen der Sportler orientieren.
Die ANGRY TITANS Fitness Challenge von actimonda
Die Krankenkasse actimonda organisiert speziell für eSports Teams Fitness-Challenges. Dabei handelt es sich um ein Bootcamp Training, für das acht Wochen angesetzt sind. Das erste Team, das an dem Bootcamp derzeit teilnimmt, sind die ANGRY TITANS.
Die Angry Titans sind ein neu gegründetes deutsches Team, das hart daran arbeitet, mit den besten Overwatch-Teams zu konkurrieren. Das Team setzt sich zusammen aus vier deutschen Spielern und zwei internationalen Gamern. Die Spieler hoffen, in den nächsten Monaten mit den besten Teams konkurrieren zu können.
Das deutsche eSports Team Angry Titans im Bootcamp von actimondo. (Bildquelle: facebook.com)
In diesem Video von actimonda, das am vergangenen Dienstag veröffentlicht worden ist, wird das Training im Bootcamp vorgestellt.
Beim Training sollen das Immunsystem gestärkt und wichtige Skills wie Mobilität, Koordination und Beweglichkeit trainiert werden. Das Training findet sowohl in der Boot-Box, wo an Geräten trainiert wird, als auch draußen statt. Interessierte eSports Teams können sich auf der Webseite von actimonda anmelden.
Die AOK setzt sich bereits seit einem Jahr im eSports Bereich ein
Bei der Krankenkasse AOK ist die Gesundheitsförderung für eSportler längst kein Novum mehr, da man sich dort bereits seit 2017 engagiert. Marc König, der Fachbereichsleiter für Marketing, Vertrieb und Prävention, antwortet auf die Frage warum sich die AOK so intensiv für eSports einsetzt:
„Ganz einfach: Um überhaupt gut spielen zu können. Fokus, Kontrolle, Reaktionsvermögen – wer in diesen Bereichen punkten will, braucht körperliche und mentale Fitness. Klickstress und starke Anspannung müssen nach dem Spiel ebenfalls abgebaut werden. ESportler spielen besser, wenn sie auch abschalten können, einen körperlichen und seelischen Ausgleich haben. Hier setzen unsere Gesundheitsangebote an.“
Königs Aussagen nach sei es dem Unternehmen ein Anliegen, den Gamern die richtige Balance zwischen Gesundheit, Training und Spaß zu vermitteln. Um gut spielen zu können, seien Konzentration, Selbstkontrolle und Reaktionsvermögen notwendig.
Wie die Hilfe der AOK aussieht
Die Hilfen der AOK können sowohl online als auch in Kursen in Anspruch genommen werden. Die Gamer erhalten praktische Tipps zur Förderung der Konzentration in Form speziell entwickelter Entspannungstechniken. Dabei werden die Spieler auch informiert, wie diese Techniken in den Alltag integriert werden können.
Die AOK engagiert sich seit 2017 für die Gesundheit der eSportler. (Bildquelle: esports.nordwest.aok.de)
Der Dialog mit den Spieler spielt dabei eine essenzielle Rolle. Mitarbeiter der AOK gehen in die Schulen und treten in den Dialog mit den Schülern. Im Fokus steht dabei der Medienkonsum, denn aktuell sind Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 sehr viele Stunden online. Daher ist das Erlernen des bewussten Medienverhaltens von großer Bedeutung.
Videospiele, die immer noch mit einem recht negativen Image zu kämpfen haben, sind König zufolge besser als ihr Ruf. Dabei stützt sich der AOK Mitarbeiter auf Forschungsergebnisse, die aussagen, dass Videospiele die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit fördern sollen.
Allerdings sollte das Leben nicht nur aus Spielen bestehen. Aus diesem Grunde seien die Präventionsangebote der Krankenkassen so wichtig.