Sonntag, 24. November 2024

Radrennbahn in Japan zahlt aus Versehen 10-fachen Wettgewinn aus

Keirin

In Japan ist den Betreibern einer Radrennbahn ein kostspieliger Fehler unterlaufen. Demnach zahlten sie einem Spieler aktuellen Medienberichten zufolge irrtümlich das 10-Fache seines Wettgewinns aus.

Der teure Fauxpas habe sich bereits Ende vergangenen Jahres im Keirin-Velodrom der Präfektur Shizuoka ereignet, als ein anonymer Spieler zu Silvester seinen Gewinn aus einem Keirin-Rennen am Wettschalter der Rennbahn abholte. Aus seinem Wettschein sei hervorgegangen, dass er den Ausgang des Keirin Grand Prix 2020 richtig getippt habe.

Glücksspiel ist in Japan größtenteils illegal. Neben Pachinko und Lotterien sind lediglich Wetten auf einige Sportarten erlaubt. Dazu zählen neben Motorrad-, Motorboot- und Pferderennen auch die in Japan besonders populären Keirin-Radrennen.

Der Angestellte der Rennbahn habe dem Spieler daraufhin eine Quittung über den Gewinn ausgestellt. Dabei sei ihm der verlustreiche Fehler unterlaufen. Statt 200.200 Yen (1.575 Euro) habe er irrtümlich 2.002.000 Yen und damit das 10-Fache des Gewinns eingetragen.

Dem Spieler sei daraufhin ein Geldbetrag in dieser Höhe ausgehändigt worden. Zwar habe der Angestellte seinen Fehler kurz darauf bemerkt. Der Unbekannte habe das Keirin-Velodrom zu diesem Zeitpunkt jedoch schon wieder verlassen.

Überlasteter Mitarbeiter?

In den Medien wurde daraufhin spekuliert, dass der Grund für die Verwechslung in der hektischen Situation vor Ort liegen könne. So sei es an dem Tag am Wettschalter ungewöhnlich voll gewesen.

Zudem habe der Angestellte allein gearbeitet. Normalerweise müssten laut städtischer Verordnung Prüfungen und Auszahlungen von Wettscheinen von mindestens zwei Beschäftigten durchgeführt werden. Dies sei am Silvestertag unterblieben.

Da der Spieler nicht zu identifizieren sei, appellieren die Betreiber nun an dessen Ehrlichkeit:

Das ist schwer zu sagen, da dies unser Fehler ist, aber wir möchten, dass die Person das Geld zurückgibt.

In der Geschichte der Radrennbahn sei es das erste Mal, dass den Veranstaltern ein solcher Fehler unterlaufe. Man sei äußerst enttäuscht, da die städtischen Betreiber hart dafür gearbeitet hätten, viele Wettscheine zu verkaufen.

Sollte sich der Spieler nicht melden und seinen überhöhten Gewinn zurückgeben, müsse die Stadt das Minus mit Geldern aus ihrer Kasse ausgleichen. In diesem Fall müsse sie einen Schadensbericht an die Polizei senden, womit der Vorgang offiziell aktenkundig werde.