Dienstag, 03. Dezember 2024

Mehr Förderung für lokale Spielentwickler: Influencerin „Gnu“ unterstützt Indie-Games aus NRW

Streamerin Gnu Fortnite-Stream

Um sich heute als neuer Spielentwickler in der E-Sport- und Gaming-Szene einen Namen zu machen, bedarf es nicht nur Kreativität und interessanter Spiele, sondern auch des richtigen Marketings. Junge Spielentwickler aus NRW sollen dabei nun Hilfe von einer bekannten deutschen YouTuberin und Streamerin erhalten.

Wie das Mediennetzwerk.NRW am Montag bekannt gegeben hat, habe es eine Kooperation mit der Influencerin Jasmin „Gnu“ und ihrer Agentur INSTINCT3 gestartet, um neuen sogenannten „Indie-Games“ zu mehr Bekanntheit zu verhelfen.

Der Begriff Indie-Games kommt aus dem Englischen und steht für „Independent Video Games“, also „unabhängige Videospiele“. Gemeint sind Spiele, die von Einzelpersonen oder kleineren Gruppen ohne die Beteiligung von oder Finanzierung durch etablierte Spielhersteller entwickelt werden. Daher fehlen oft finanzielle Mittel, um die Spiele durch Marketing weitreichend bekannt zu machen. Allerdings gibt es Internetseiten und Foren, auf denen Spieler gezielt nach neuen Indie-Games suchen, die sich in den Augen vieler durch besondere Kreativität und experimentelle Features auszeichneten.

Die junge Frau, die mittlerweile mehr als 1 Million Abonnenten auf YouTube und 385.000 Follower auf ihrem Twitch-Kanal vorweisen kann, werde ihrer Zuschauerschaft am 14. Juni per Livestream, einige ausgewählte, noch weitgehend unbekannte, Spieltitel vorstellen.

Spielestudios aus NRW könnten sich bis zum 28. Mai für die Werbeaktion bewerben. Welche Spiele „Gnu“ präsentiere, würden das Mediennetzwerk.NRW und INSTINCT3 dann gemeinsam entscheiden.

Sichtbarkeit ausschlaggebend für Erfolg

Die Influencerin freue sich, einigen der Bewerbern über ihren Twitch-Kanal erstmals eine Bühne bieten zu können. Sie selbst erachte es als wichtig, deutsche Spielentwickler und insbesondere kleinere Developer, die „oft nicht die Chance bekommen, gesehen zu werden“ zu fördern, erklärt sie.

Auch das Mediennetzwerk.NRW freue sich über die Zusammenarbeit mit der bekannten Gaming-Streamerin. Leiterin Sandra Winterberg kommentiert:

Wir wissen, dass gerade für Indie-Titel das Thema Sichtbarkeit essentiell ist. Daher arbeiten wir mit Hochdruck daran, die heimischen Games sichtbar zu machen und so zu stärken. Mit Jasmin konnten wir eine preisgekrönte Streamerin für eine Zusammenarbeit begeistern. Das freut uns für die NRW-Entwickler:innen, denn eine stärkere Partnerin hätten wir uns nicht wünschen können.

Besonders im Angesicht der Corona-Krise, aufgrund welcher seit mehr als einem Jahr keine Messen mehr stattfinden dürften, auf denen die Entwickler für gewöhnlich einem breiten Publikum ihre Produkte präsentieren könnten, sei es wichtig, diesen auf anderem Wege zu „mehr Sichtbarkeit und Reichweite“ zu verhelfen.