Donnerstag, 21. November 2024

Illegales Glücksspiel: SEK stürmt neun Objekte im Rhein-Sieg-Kreis

Polizeiauto

Ein Großaufgebot von Hundertschaften, dem Sondereinsatzkommando (SEK) und der Kriminalpolizei hat in der Nacht zu Sonntag wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel neun Objekte in Siegburg, Sankt Augustin, Troisdorf und Bonn durchsucht. Dies berichtete der Rhein-Sieg-Anzeiger am Sonntag.

Ziel der großangelegten Razzien seien mehrere Gaststätten, Wohnungen und Vereinsräume gewesen. Bevor die Kriminalpolizei die Objekte inspiziert habe, habe das SEK die Örtlichkeiten gestürmt. Der Sprecher der Bonner Polizei, Robert Scholten, begründete die Vorgehensweise:

Es gab Hinweise, dass Verdächtige bewaffnet sein könnten.

Automaten, Spieltische und Bargeld: Reiche Beute für die Polizei

Als die Beamten das Café in der Bonner Kaiserstraße gestürmt hätten, hätten sich 20 Personen in den Räumlichkeiten befunden, berichtete Scholten. Die Gäste hätten an Automaten gezockt und Würfel seien durch die Luft geflogen. Es sei um sehr viel Geld gespielt worden.

In einem eigens für die Ermittlungen bereitgestellten Bus seien die Spieler anschließend von den Polizeibeamten durchsucht und zur Dienststelle gebracht worden.

Währenddessen seien Spieltische und Automaten auf einen LKW verladen und abtransportiert worden. Um eine weitere Nutzung zu verhindern, seien weitere Spieltische noch vor Ort zerstört worden.

Ein weiteres Ziel der Ermittlungen sei ein Spielverein in Sankt Augustin gewesen. In den Räumlichkeiten seien mehrere Spielgeräte aufgestellt gewesen, die nach Angaben eines Nachbarn zur Geldwäsche genutzt worden seien. Mindestens zwei Männer seien festgenommen worden.

Vor den Razzien habe es umfangreiche Ermittlungen gegeben. Die Untersuchungen hätten bis zum Morgen angedauert, erklärte Scholten.

Alles hat aber reibungslos geklappt und wir sind auf keinerlei Gegenwehr gestoßen.

Acht Shisha-Bars in Köln durchsucht

Auch in Köln habe es nach Angaben des General-Anzeigers in der Nacht zu Sonntag mehrere Razzien gegeben. Die Durchsuchungen seien erfolgt, nachdem die Betreiber von acht Shisha-Bars der Stadtkasse wegen nicht beglichener Forderungen aufgefallen seien.

Bei den Razzien hätten Polizei, das Ordnungsamt, die Bauaufsicht und der Zoll zahlreiche Verstöße in den Bars entdeckt. So hätten die Zollbeamten unversteuerten Tabak gefunden. Zudem seien arbeitsrechtliche Verstöße aufgedeckt worden.

Polizei in NRW kämpft gegen illegales Glücksspiel

Erst letzte Woche war der Kölner Polizei ein Schlag gegen illegales Glücksspiel gelungen. In einem Restaurant wurde beim Würfelspiel um sehr hohe Beträge gespielt. Die Polizeibeamten stellten etwa 90.000 Euro sicher. Darüber hinaus wurden manipulierte Spielautomaten entdeckt.

In einigen Bars habe es auch illegale Glücksspiel-Aktivitäten gegeben. So hätten die Beamten mehrere Spielautomaten ohne gültiges Prüfsiegel sichergestellt. Neben einigen Shisha-Bars seien Wettbüros eingerichtet gewesen, für die keine baurechtliche Genehmigung vorliege.