Hochdotierte Overwatch League beginnt am 10. Januar in Los Angeles
Immer beliebter: eSports-Live-Events (Bild: Engadget)
Am 10. Januar beginnt die erste Saison der von Blizzard Entertainment organisierten Overwatch League (OWL) in der Blizzard Arena von Los Angeles. Das Zuschauerinteresse ist enorm, denn bereits jetzt sind die Tickets der Auftaktveranstaltung am ersten Tag komplett vergriffen. Auch die übrigen Turniertage bis zum 13. Januar lassen einen großen Andrang der Fans erwarten.
Die Blizzard Arena ist der Schauplatz des Turniers. Künftig sollen hier nach Angaben des Unternehmens weitere hochklassige Events ausgetragen werden. Der Ort, an dem früher die bekannte TV-Show Tonight Show aufgezeichnet wurde, verfügt über 450 Sitzplätz und diverse Lounges für VIP-Gäste. Vor Beginn der Overwatch League hat Blizzard Entertainment die Räumlichkeiten aufwändig renoviert und den hohen Ansprüchen von Spielern und Zuschauern hinsichtlich der digitalen Ausstattung entsprechend angepasst.
12 Teams aus 12 Städten
In der Serie werden in den nächsten sieben Monaten die zwölf besten Overwatch League-Teams aus aller Welt um den Titel kämpfen. Allein die Teilnahme an der OWL-Königsklasse ist für die Teams ein Privileg. Sie wurden in zwölf Großstädten gebildet, wobei für Europa lediglich London mit Cloud9 als Investor am Start ist. Bis auf zwei weitere Teams aus Seoul und Shanghai ist das Feld auf US-amerikanische Mannschaften beschränkt.
Die Südkoreaner sind jedoch bereits so etwas wie die Favoriten, da das aus elf Spielern bestehende Team in Vorbereitungsturnieren seinen Gegnern keine Chance ließ. Als ein weiterer Kandidat für eine Top-Platzierung gilt Dallas Fuel, welches seinen Kader mit All-Star-Playern der vergangenen Spielzeiten aufgefüllt hat.
Die 12 Teams und ihre Investoren
London Spitfire (Investor: Cloud9)
Philadelphia Fusion (Investor: Comcast Spectacor)
Dallas Fuel (Investor: Team Envy)
Houston Outlaws (Investor: OpTic Gaming)
Boston Uprising (Investor: Robert Kraft)
New York Excelsior (Investor: Jeff Wilpon)
Los Angeles Vailant (Investor: Noah Whinston)
Los Angeles Gladiators (Investor: Stan & Josh Kroenke)
Florida Mayhem (Investor: Ben Spoont, Misfits)
San Francisco Shock (Investor Andy Miller, NRG Esports)
Shanghai Dragons (Investor: Netease)
Seoul Dynasty (Investor: Kevin Chou, KSV eSports)
20 Millionen Dollar Antrittsgebühr
Deutsche Teams sind in der OWL nicht am Start. Das mag an den hohen Eintrittsgebühren liegen, die Blizzard Entertainment von den Teilnehmern verlangt: Für die Teilnahme ist eine Summen von zwanzig Millionen Dollar zu überweisen. Obwohl der eSport auch bei uns immer populärer wird, sind dies Einsatzhöhen, die für geraume Zeit nicht von Teams aus Deutschland aufgebracht werden können, auch wenn sie noch so spendable Sponsoren haben. Kein Wunder, dass bei den Investoren hinter den Teilnehmern finanzkräftige Digital-Unternehmen oder spendierfreudige Privatleute mit Milliardenvermögen stehen.
Bobby Kotick, CEO von Blizzard: „Wir freuen uns, bald den Startschuss zur ersten Saison der Overwatch League zu geben. Hier haben wir die besten Teambesitzer des ganzen eSports versammelt und geben unsere professionellen Spieler die Möglichkeit, in der besten Liga der Welt zu spielen!“
Blizzard Arena (Bild: Blizzard Entertainment)
Für die Spieler zahlt sich die Mitgliedschaft in einem Team aus. Neben Garantiegehältern von jährlich 50.000 US-Dollar lockt in der ersten Saison ein Preisgeld von insgesamt 3,5 Millionen Dollar. Hinzu kommt, dass die Teilnahme an der prestigeträchtigen OWL den Marktwert jedes Spielers – und damit seine künftigen Verdienstmöglichkeiten – um ein Vielfaches steigern dürfte.
Doch auch unterhalb der OWL, einer Art Champions League für Overwatch-Teams, passiert eine ganze Menge. Um Mannschaften mit weniger finanzkräftiger Power ein passendes Wettbewerbsumfeld zu bieten, veranstaltet Blizzard mit den Overwatch Contenders eine Reihe ebenfalls hochklassig besetzter Turniere. Auch hier treten zwölf Mannschaften an, von denen sich sieben bereits qualifiziert haben. Die verbleibenden fünf Tickets werden in der Open Division-Turnierserie und den darauffolgenden Playoffs ausgespielt.
Schon jetzt ist abzusehen, dass die Konkurrenz hier sehr groß sein wird. Da die Teilnahme für alle Teams kostenlos ist, haben sich bereits sehr viele Mannschaften zu dem Turnier angemeldet. So haben sich allein aus Deutschland an die 300 Teams angekündigt. Eine beeindruckende Zahl, jedoch wenig im Vergleich zu Korea, in dem der eSport sich außerordentlich hoher Popularität erfreut.
In dem südostasiatischen Land haben sich über 900 Mannschaften für die Wettkampf-Serie angemeldet. Mit ein wenig Glück und Geschick werden sich künftig jedoch zumindest in der zweiten Liga des Overwatch-Gamings deutsche Spieler und Teams tummeln.