Mittwoch, 30. Oktober 2024

GVCs neues Spielerschutz-Programm verbindet Psychologie und Technik

Psychologie Kopf Gehirn Nervenstränge

Im Rahmen seiner strategischen Neuausrichtung plant der britische Glücksspielkonzern GVC Holdings einige Neuerungen im Bereich Spielerschutz. In seiner jüngsten Pressemitteilung hat das Unternehmen heute erste Details über sein neues „Advanced Responsibility & Care“ (ARC) Programm bekannt gegeben [Seite auf Englisch].

Wie der Konzern berichtet, solle ein bekannter englischer Psychologie-Professor dabei helfen, das Programm zu perfektionieren. „ARC“ basiere auf der flächendeckenden Analyse von Spiel- und Verhaltungsmustern von 160 Mio. GVC-Kunden.

Das ARC-Programm ist nur einer der sieben Hauptpunkte, die GVC Holdings in seinem am 12. November veröffentlichten „Strategiepapier für Nachhaltigkeit, Wachstum und Innovation“ genannt hat. Wie der Konzern darin erklärt hat, sei es eines der Hauptziele, bis spätestens 2023 nur noch auf legalen Glücksspielmärkten aktiv zu sein. Darüber hinaus ändere das Unternehmen seinen Namen offiziell in Entain PLC.

Uni-Professor soll Spielerschutzmaßnahmen formulieren

Die Datenanalysten des Konzerns würden anhand der Muster zunächst Vorhersagemodelle erstellen. Für jeden Spieler werde dabei auf Grundlage seines persönlichen Musters in eine „dynamische Risikoeinstufung“ vorgenommen.

Anschließend komme Prof. Dr. Mark Griffith, Professor für verhaltensbezogene Suchterkrankungen und Psychologie sowie Leiter der internationalen Glücksspiel-Forschungs-Einheit (IGRU) der Universität Nottingham, ins Spiel.

Seine Aufgabe werde es sein, auf Basis der identifizierten und analysierten Spielmuster neue Spielerschutzmaßnahmen vorzuschlagen, sowohl durch strengere Regeln zur Spielsuchtvorbeugung als auch durch konkrete Maßnahmen der Intervention.

Neue Spielersperre „PlayPause“

Die Kooperation mit Professor Griffith ist jedoch nicht die einzige heutige Ankündigung des Konzerns. So habe GVC eine neue Partnerschaft mit der US-Spielerschutzorganisation Conscious Gaming geschlossen.

Diese habe vor Kurzem das staatenübergreifende Spielerschutz-Tool „PlayPause“ auf den Markt gebracht. Dabei handle es sich um eine freiwillige Spielersperre, die Glücksspiel-Anbieter ihren Kunden zur Verfügung stellen können. GVC Holdings sei der erste offizielle Nutzer des Tools.

GVC-Geschäftsführer Shay Segev fasst zusammen:

Wir wissen, dass der verantwortungsvollste Glücksspielanbieter auch der erfolgreichste sein wird. Dies ist daher das Herzstück von Entain und unserer neuen Strategie. Unsere Investitionen in neue Technologien und die Partnerschaften mit Dr. Griffith und Harvard unterstreichen unser aufrichtiges Engagement, unseren Kunden das sicherste und unterhaltsamste Spielerlebnis zu bieten.

PlayPause solle Anfang nächsten Jahres zunächst den Kunden des zu GVC gehörigen Sportwettenunternehmens BetMGM zur Verfügung stehen.