Donnerstag, 21. November 2024

Safer Internet Day: Glücksspiel-Verband EGBA präsentiert neue Spielerschutz-Initiativen

Together for a better Internet Schriftzug WLAN Symbol Welt Anlässlich des diesjährigen Safer Internet Day hat die EGBA eine Reihe neuer Projekte vorgestellt (Bild: Safer Internet Day)

Der europäische Glücksspiel-Verband EGBA hat anlässlich des gestrigen 19. Safer Internet Day 2022 eine Reihe neuer Spielerschutz-Initiativen angekündigt. Ziel sei, das Internet zu einem sichereren Raum für das Glücksspiel zu machen, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Pressemeldung [Seite auf Englisch].

Die geplanten Projekte umfassen die drei Kernbereiche Spielsucht-Prävention, verantwortungsvolle Glücksspiel-Werbung und die Veröffentlichung neuer Studien. Über die Beteiligung am Safer Internet Day erhalte auch der Spielerschutz im Online-Glücksspiel-Sektor besondere Aufmerksamkeit.

Der Safer Internet Day wurde im Jahr 2004 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Mittlerweile beteiligen sich jedoch nicht mehr nur die EU-Staaten an der Initiative, sondern insgesamt 200 Länder weltweit. Das jährliche Event, welches Anfang/Mitte Februar stattfindet, dient der Aufklärung zu Themen wie Cyber-Mobbing, soziale Netzwerke, Datenschutz und digitale Identität. Zum vierten Mal in Folge hat die EGBA auch das Thema sicheres Online-Glücksspiel eingebracht.

In Bezug auf die Spielsucht-Prävention plane die EGBA insgesamt vier eigenstehende Initiativen. Zunächst wolle der Verband einen gemeinsamen europäischen Standard formulieren, nach dem durch Glücksspiel verursachte Schäden zu definieren seien.

Darüber hinaus wolle sich die EGBA dafür einsetzen, dass die Empfehlungen der Europäischen Kommission zum Verbraucherschutz beim Online-Glücksspiel vollständig implementiert werden. Die Grundlage bildet hierbei die „Empfehlung der Kommission vom 14. Juli 2014 mit Grundsätzen für den Schutz von Verbrauchern und Nutzern von Online-Glücksspieldienstleistungen“ (2014/478/EU).

Der dritte Punkt bezieht sich auf die jährliche Veröffentlichung der Daten der EGBA-Mitglieder in Bezug auf die jeweils ergriffenen Maßnahmen zur Förderung verantwortungsvollen Glücksspiels.

Abschließend plane der Glücksspiel-Verband die Organisation der zweiten European Safer Gambling Week. Diese fand erstmals im November 2021 statt und war Medienberichten zufolge ein „voller Erfolg“.

Neue Studien und Überwachung von Glücksspiel-Werbung

Ein weiterer Themenbereich der EGBA-Initiativen betrifft Glücksspiel-Forschung und -Studien. Konkret sind drei Vorhaben in Planung. Der Glücksspiel-Verband werde:

  • eine Studie zur aktuellen Überwachung von Spielsucht in Europa veröffentlichen,
  • eine zentralisierte Informationsquelle für Spieler zu den verfügbaren nationalen Selbstausschluss-Registern erstellen sowie
  • eine separate Informationsquelle über die existierenden Spielerhilfen in Europa errichten.

Auch in Bezug auf seine Mitglieder wolle der Verband eine Neuerung einführen. So hatte die EGBA im April 2020 ihren Verhaltenskodex für verantwortungsvolles Glücksspiel veröffentlicht. Im Juni 2021 erklärten die EGBA-Mitglieder, die darin enthaltenen Maßnahmen weiterhin umsetzen zu wollen.

Nun sollen externe Kontrollen stattfinden, um zu prüfen, ob die Glücksspiel-Anbieter den Kodex tatsächlich vollumfänglich respektieren. Den Auftrag dazu erhalte eine „unabhängige dritte Partei“.