Freitag, 22. November 2024

Erneute Glücksspiel-Razzien in Deutschland und Österreich

Polizeiauto

Polizeibeamte in Deutschland und Österreich hatten in den letzten Tagen und Wochen erneut verstärkt mit illegalem Glücksspiel zu tun. Für Schlagzeilen sorgten erfolgreiche Razzien Krefeld, Gießen und Wien. Es soll zu mehreren Verhaftungen und der Beschlagnahmung hoher Geldsummen, Spielautomaten und anderer Gerätschaften gekommen sein.

Krefeld: 684.000 Euro aus illegalem Glücksspiel beschlagnahmt

Polizeibeamte in Deutschland haben in den letzten Tagen an verschiedenen Orten Glücksspielrazzien durchgeführt. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Pressemeldung des Polizeipräsidiums Krefeld habe die Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein nicht weiter definiertes Geschäft außerhalb des Stadtzentrums durchsucht.

Dort seien 35 Personen beim illegalen Glücksspiel mit Spielkarten und Würfeln angetroffen worden. Die Polizeibeamten hätten insgesamt 684.000 Euro und 41 Mobiltelefone sichergestellt. Gegen die Organisatoren sei Strafanzeige gestellt worden. Weitere Details wolle die Polizei derzeit „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht preisgeben.

Wenige Tage zuvor ist der Gießener Polizei ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Einem Bericht der Gießener Allgemeinen-Zeitung zufolge seien in einem legalen Wettbüro mehrere nicht konzessionierte Spielgeräte betrieben worden. Insgesamt hätten die Beamten neun Wettterminals und mehrere Tausend Euro Bargeld sichergestellt. Auch in diesem Fall dauerten die Ermittlungen an.

Wien: Spielautomaten, Drogen und gefälschte Pässe

Über einen erfolgreichen Schlag gegen das illegale Glücksspiel in Wien hat am Dienstag die österreichische Zeitung Kurier berichtet. Beamte des Wiener Landeskriminalamtes hätten Mitte August eine Wohnung im Stadtteil Mariahilf durchsucht, nachdem sie von einem Informanten einen Tipp erhalten hätten.

Die Wohnung, die von einer Frau mit türkischer Staatsbürgerschaft angemietet worden sei, habe sich als „Versteck“ für illegale Glücksspiel-Aktivitäten und Drogenkonsum herausgestellt. In einem Hinterzimmer habe die Polizei zwei betriebsfähige Geldspielgeräte entdeckt. Während der Razzia habe ein Mann afghanischer Herkunft gerade an einem der Automaten gespielt.

Die Geräte seien beschlagnahmt und der Spieler sowie die Mieterin auf der Stelle verhaftet worden. Ebenfalls sichergestellt habe die Polizei Drogen, gefälschte Ausweispapiere und 2.300 Euro Bargeld, die in einem verschlossenen Tresor versteckt worden seien. Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel bezeichnet den Einsatz als vollen Erfolg.

Einmal mehr zeigt sich hier das tolle Zusammenspiel von Exekutive und Finanzpolizei. Ohne die Hilfe der Polizei wäre der Einsatz der Finanzpolizei in dieser Privatwohnung nicht möglich gewesen und ohne die Hilfe der Finanzpolizei hätte die Polizei die illegalen Glücksspielgeräte nicht beschlagnahmen können.

Der Minister hatte in den letzten Monaten mehrmals betont, dass der Kampf der Behörden gegen das illegale Glücksspiel in Österreich intensiviert werden solle.