Glücksspiel-Betreiber Kindred Group unterstützt Ukraine-Flüchtlinge mit Jobs
Glücksspiel-Betreiber Kindred bietet Ukraine-Flüchtlingen Jobs in Schweden. (Bild: Pixabay/Gerd Altmann)Der schwedische Glücksspiel-Betreiber Kindred Group hat in dieser Woche angekündigt, Ukraine-Flüchtlinge mit einem beschleunigten Bewerbungsverfahren zu unterstützen, wenn sie sich für Jobs bei dem Konzern bewerben. Andere Unternehmen aus der Glücksspiel-Branche zeigen sich durch Spenden mit den Menschen in der Ukraine solidarisch.
Langfristige Stabilität für Flüchtlinge aus der Ukraine
Wie die Kindred Group auf ihrer Karriere-Seite erörtert, habe der Glücksspiel-Betreiber nach dem besten Weg gesucht, um den Flüchtlingen aus der Ukraine beizustehen:
Daher habe Kindred ein beschleunigtes Bewerbungsverfahren eingerichtet, nach dem sich Ukrainer und Ukraine-Flüchtlinge um eine Stelle im Unternehmen bewerben können. Der Glücksspiel-Betreiber könne zwar nicht garantieren, dass die Bewerber automatisch auch für die Stelle geeignet seien, aber das Recruiting-Team werde sich so schnell wie möglich auf die Bewerbungen hin melden.
Geeigneten Bewerbern biete Kindred zudem Flüge, Hilfe bei der Erlangung von Aufenthaltsgenehmigungen, die Übernahme von Umzugskosten in Höhe von bis zu 25.000 SEK (rund 2.379 EUR) sowie Kranken- und Lebensversicherung.
Spenden aus der Glücksspiel-Branche
Mit seinem Angebot ist die Kindred Group eines von vielen Glücksspiel-Unternehmen, die zum Ukraine-Krieg Stellung beziehen – sei es in Form von Sanktionen oder Spenden. So sind über die Initiative „Gaming Industry for Ukraine“, die auf der Plattform GoFundMe Spenden sammelt, mittlerweile rund 206.400 GBP (rund 245.460 EUR) zusammengekommen.
In dieser Woche erklärte auch der Spieleentwickler Gamzix, für die Opfer der russischen Invasion in der Ukraine zu spenden. Bislang seien 25.000 EUR in wohltätige Zwecke geflossen, diese Summe wolle das Unternehmen aber künftig erhöhen. Da sich ein großer Teil des Teams in Kiew und anderen ukrainischen Städten befinde, sei Gamzix selbst von dem Krieg betroffen, wolle aber die Arbeitsplätze halten. Zudem spende Gamzix-CEO Aleksandr Kosogov sein Gehalt derzeit für „in Schwierigkeiten geratene ukrainische Bürger.“
Zu den ersten Glücksspiel-Unternehmen, die Konsequenzen aus dem Ukraine-Krieg zogen, gehörte zudem der 1994 in Kiew gegründet Sportwetten-Anbieter Parimatch. Er erklärte bereits Anfang März, sich vollständig aus Russland zurückzuziehen. Zudem gab das Unternehmen an, 30 Mio. UAH (rund 928.800 EUR) für Schutzausrüstung, Lebensmittel und Medizin spenden zu wollen.
Andere Branchengrößen, wie der Organisator der Glückspiel-Messe ICE London Clarion Gaming, haben sich ebenfalls für Sanktionen entschieden und die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus Russland oder ihre Angebote in dem Land eingestellt.