Britische Marktaufsicht prüft mögliche Fusion von Flutter Entertainment und The Stars Group
Die britische Competition and Markets Authority (CMA) prüft, welche Folgen die Fusion der Glücksspiel Anbieter Flutter Entertainment plc und The Stars Group für den Wettbewerb im britischen Online Glücksspiel hätte. Mit Marken wie Paddy Power, Betfair und Sky Bet würde der neue Glücksspielriese rund 40 Prozent des Online Sportwetten Angebots in Großbritannien unter seinem Dach vereinen.
Wettbewerb in Gefahr?
In einem gestern veröffentlichten Statement erklärt die CMA, die geplante Elefantenhochzeit zwischen dem irischen Glücksspielkonzern Flutter Entertainment und der The Stars Group aus Kanada näher unter die Lupe nehmen zu wollen:
Die CMA prüft, ob es der Fall ist oder sein könnte, dass diese Transaktion, falls sie durchgeführt wird, (…) zu einer erheblichen Verschlechterung des Wettbewerbs auf einem oder mehreren Märkten im Vereinigten Königreich für Waren oder Dienstleistungen führen könnte.
Flutter Entertainment und die The Stars Group hatten im vergangenen Oktober bekanntgegeben, ihre Geschäfte in einem 12 Milliarden Dollar-Deal zusammenlegen zu wollen.
Weltmarktführer in den Startlöchern
Das Mega-Unternehmen, das bis auf Weiteres unter dem Namen „The Combined Group“ operieren soll, wäre basierend auf den Zahlen beider Unternehmen aus dem Jahr 2018, der umsatzstärkste Anbieter von Online Glücksspiel der Welt.
Die Combined Group würde weltweit rund 4 Mio. aktive Nutzer in über 100 Ländermärkten betreuen. Unter ihrem Dach vereinten sich unter anderem die Branchenriesen Betfair, Paddy Power, PokerStars, Oddschecker, Sky Betting & Gaming und BetStars.
Die Verantwortlichen rechnen mit jährlichen Einnahmen in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro.
Analysten gehen davon aus, dass das Portfolio der Combined Group rund 40 % des Sportwetten Angebots in Großbritannien abdecken würde. Am gesamten britischen Markt für Online Glücksspiel wird dem künftigen Megakonzern ein Anteil von rund 26 % zugerechnet.
Die beteiligten Parteien haben nun bis zum 18. Februar Zeit, Unterlagen einzureichen, um die CMA bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die erste Phase der Prüfung soll bis zum 31. März abgeschlossen sein. Sollten die Wettbewerbshüter bis dahin zu keinem endgültigen Ergebnis gelangt sein, schließt sich eine zweite Phase an.
Im Falle eines negativen Bescheids könnten die Unternehmen gezwungen sein, eine ihrer lukrativen Marken abzustoßen, um ihren Marktanteil zu senken und so den Wettbewerb auf dem britischen Markt nicht zu gefährden.