Games-Anbieter zuversichtlich über neue Regierungskoalition
Ein Großteil der deutschen Games-Studios blickt mit Zuversicht auf die Ampelkoalition (Bild: PxHere/UiHere)Ein Großteil der Games-Studios in Deutschland zeigt sich zuversichtlich in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung der Branche in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer gestern Nachmittag veröffentlichten Umfrage von game – Verband der deutschen Games-Branche.
Anlass für die neugewonnene Zuversicht sei vor allem die frisch gebildete Regierungskoalition aus SPD, FDP und Grüne. So hätten mehr als die Hälfte (54 %) aller Games-Entwickler in Deutschland aktuell positive Erwartungen an die neue Regierung. 42 % der befragten Studios seien dieser gegenüber neutral eingestellt.
Immerhin 69 % der deutschen Games-Unternehmen erwarteten eine positive Entwicklung ihrer Geschäfte innerhalb des kommenden Jahres. Dies veranlasse 55 % der Unternehmen dazu, in den nächsten 12 Monaten Neueinstellungen vorzunehmen.
41 % der Unternehmen hingegen erwarteten zeitnah keine merklichen Veränderungen für die Games-Industrie. Und 4 % gingen gar von einem Rückgang der Branche in Deutschland aus.
Die konkrete Förderung der Games-Branche tauchte in diesem Jahr erstmals im Wahlprogramm mehrerer Parteien auf. Einige der in diesem Zusammenhang formulierten Ideen finden sich auch im Koalitionsvertrag der neuen Regierung wieder. Hauptpunkte, von denen die Games-Industrie profitieren soll, sind:
- Bürokratieabbau
- Schaffung und Verbesserung digitaler Infrastrukturen
- Ausbau und Beschleunigung des Breitbandnetztes
- Anerkennung der Gemeinnützigkeit von E-Sport-Vereinen
- Beschaffung von Fachpersonal aus dem Ausland
- Verbesserung der digitalen Bildung
Wünsche der Branche endlich erhört?
Wie game erläutert, bilde der von den Parteien präsentierte Koalitionsvertrag eine gute Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Games-Branche im Laufe der nächsten Jahre. So habe die „Ampel-Koalition“ in diesem ihr Ziel erklärt, Deutschland als „Games-Standort“ zu stärken.
Die Parteien scheinen dabei auch konkrete Wünsche und Forderungen der Games-Entwickler berücksichtigt zu haben. So hatten diese vor der Regierungsbildung insbesondere den hohen Bürokratieaufwand in Deutschland kritisiert. Bürokratische Hürden hätten das Wachstum der Branche seit Jahren behindert. Dies habe dafür gesorgt, dass der Games-Markt in Deutschland international nicht wettbewerbsfähig sei.
Felix Falk, der Geschäftsführer von game, kommentierte:
Der Verband hoffe, dass die Regierung ihre Versprechen zeitnah und mit „konkreten Schritten“ umsetzen werde, so Falk weiter. Ob Deutschland somit wirklich zu einem international wettbewerbsfähigen Games-Standort avancieren kann, bleibt abzuwarten.