Schweden: Fußballprofi wegen Spielmanipulation für 5 Jahre gesperrt
Auch in Schwedens Fußball ist Spielmanipulation ein Thema. Nun wurde in diesem Zusammenhang der nigerianische Fußballprofi Dickson Etuhu vom schwedischen Fußballverband Svenska Fotbollförbundet (SVFF) für die Dauer von fünf Jahren gesperrt.
Versuchte Manipulation
Mit der Sperre gegen den 37-Jährigen folgt der SVFF dem Urteil eines schwedischen Gerichts, welches den Profi im November 2019 für den Versuch, ein Match der ersten schwedischen Liga zu manipulieren, für schuldig befunden hatte.
Bevor Dickson Etuhu in Schweden spielte, war der in London aufgewachsene Profi mehrere Jahre erfolgreich in Englands obersten Fußballligen aktiv. Dort spielte er unter anderem für die Premier League-Clubs Manchester City und Fulham FC und trat zudem von 2007 bis 2012 für Nigerias Nationalmannschaft an.
Dem Spieler war zur Last gelegt worden, im Mai 2017 versucht zu haben, eine Partie seines Clubs AIK Fotbol gegen den mehrmaligen schwedischen Meister IFK Göteborg zu verschieben. Die Ermittler hatten Etuhu nachweisen können, dass dieser gemeinsam mit dem Spieler Alban Jusufi vor der Partie Torwart Kyriakos Stamatopoulos angesprochen habe, um das Match zu manipulieren. Stamatopoulus war an Stelle des verletzten Stammtorwarts des AIK eingesetzt worden.
Dabei seien diesem 2 Mio. Schwedische Kronen (umgerechnet 184.000 Euro) für eine absichtlich schlechte Leistung auf dem Platz geboten worden. Der Betrugsversuch scheiterte allerdings, da der kontaktierte Stamatopoulos den Vorgang seiner Teamleitung meldete, woraufhin das Spiel abgesagt wurde.
Keine Höchststrafe verhängt
Obwohl Etuhu bestritt, in das Match-Fixing involviert gewesen zu sein, verurteilten ihn die Richter zu einer Bewährungsstrafe. Dies nahm der Fußballverband nun zum Anlass, den Nigerianer sowie den nicht mehr im Profifußball aktiven Jusufi für jeweils fünf Jahre von sämtlichen mit dem Sport in Verbindung stehenden Aktivitäten zu sperren.
In einem Statement erklärt der SVFF:
Durch ihre Aktionen haben diese Personen die Anti-Match-Fixing-Regeln verletzt und wurden deshalb für fünf Jahre gesperrt. Die Sperre beinhaltet Training, Wettkämpfe oder die Ausübung irgendeiner Position in jeglicher Sportart.
Bei der Bemessung der Sanktionen sahen die Verbandsrichter von einer Verhängung der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren ab. Als Begründung gaben sie an, dass es bei dem Versuch geblieben sei, da die Spielmanipulation nicht in die Tat umgesetzt werden konnte.