Donnerstag, 21. November 2024

Frauen im Fußball-Sport: Branchen­führer starten wegweisendes Forschungs­projekt

Banner UEFA Women's EURO 2022 Die UEFA Women's EURO 2022 hatte Besucherrekorde zu verzeichnen. (Bild: Flickr/CDecaux Creative Solutions; CC BY-NC-ND 2.0)

Mit der UEFA Women’s EURO 2022 steht im Sport derzeit der Frauenfußball im Zentrum der Aufmerksamkeit. Diesen Moment haben wichtige Akteure der Wettbranche genutzt, um in Zusammenarbeit eine Langzeitstudie zum Wachstum des Frauensports durchzuführen.

Für die Studie werden unter anderem der Glücksspiel-Konzern Entain sowie das Sportwetten-Kontrollgremium International Betting Integrity Association (IBIA) mit der Sporthochschule Köln zusammenarbeiten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IBIA vom gestrigen Dienstag hervor.

An der Studie seien zudem Stats Perfom, Sportunternehmen im KI-Bereich, und die Branchen-Initiative All-In Diversity-Projekt beteiligt.

Die gemeinsam initiierte Studie ziele darauf ab,

„… die Zusammenhänge zwischen der Popularität von Frauensportarten, Wetten auf Frauensportarten und der zunehmenden Anzahl weiblicher Sportwettender zu untersuchen.“

Die Ergebnisse sollen noch vor der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 veröffentlicht werden. Damit nutzt die Studie einen Zeitpunkt, zu dem der Frauenfußball neue Rekorde auf dem Feld, aber auch hinsichtlich seiner Popularität nachzuweisen hat.

Rekorde auch auf Social Media

UEFA-Frauenfußballchefin Nadine Kessler erklärte am gestrigen Dienstag in einer Pressemitteilung, die UEFA Women’s EURO 2022 sei „das, was wir alle angestrebt und erhofft“ hätten.

Kessler weiter:

„Es ist von Anfang bis Ende rekordverdächtig und legt die Messlatte in jeder Hinsicht auf ein nie dagewesenes Niveau, sei es auf sportlicher oder organisatorischer Ebene.“

Auf dem Platz sorgte England mit 14 Toren in drei Gruppenphasenspielen für Höhenflüge. Doch auch die Zahlen „auf der anderen Seite der Seitenlinie“ seien der UEFA zufolge herausragend gewesen. So seien schon vor Beginn des Turniers 500.000 Tickets verkauft worden. Dies sei mehr als das Doppelte der bisherigen Rekordverkäufe aus dem Jahr 2017 in den Niederlanden.

Derartige Zahlen hätten auch die offizielle Webseite sowie die mobile App der UEFA Women’s EURO 2022 vorzuweisen. Die Besuchszahlen (5,25 Millionen) darauf seien mehr als doppelt so hoch wie in der Vergleichsphase des Jahres 2017.

Ähnlich verhielten sich die Social-Media-Kanäle. So hätten die Twitter-, Facebook-, Instagram-, TickTok- und Snapchat-Kanäle der Women’s EURO im Vergleich zu 2017 mehr als viermal so viele Follower gewonnen.

Ob die steigende Beliebtheit des Frauenfußballs anhält und wie sie sich auf die Sportwetten-Branche auswirkt, werden nicht nur die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen. Auch die kommende Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen dürfte dahingebend von der Sport- und Sportwetten-Branche mit Spannung erwartet werden.