Französische Nationallotterie nimmt Kredit über 380 Mio. Euro für Exklusivrechte auf
Der Betreiber der französischen Nationallotterie Française des Jeux (FDJ) hat am Mittwoch einen Kredit in Höhe von 380 Millionen Euro unterzeichnet. Dies hat das Unternehmen am Donnerstag auf seiner Webseite bekanntgegeben.
Den Betrag schulde die FDJ dem französischen Staat für ihre Exklusivrechte an Lotto und Sportwetten im Land für einen Zeitraum von 25 Jahren.
Die Française des Jeux (Seite auf Französisch) ist der führende französische Anbieter legaler Glücksspiele. Das Unternehmen ist im November 2019 erstmals an die Börse gegangen. Die FDJ ist der zweitgrößte nationale Glücksspiel-Anbieter in Europa. Im weltweiten Vergleich belegt sie Platz 4.
80 % ihrer Aktivitäten umfassen staatliche Lotto-Ziehungen (online und an Lottoannahmestellen), 20 % betreffen Sportwetten (ausschließlich an Wettannahmestellen), mit Ausnahme von Pferderennen, die von Pari mutuel urbain (PMU) betrieben werden.
Exklusivrechte für 25 Jahre
Die Erteilung der Rechte für 25 Jahre basiert auf dem Glücksspielgesetz vom 23. Mai 2019. Diese waren der FDJ auf Grundlage der Verordnung zur Reform der Regulierung des Glücksspiels vom 2. Oktober 2019 zugeschrieben worden.
Zu diesem Zeitpunkt habe die Begleichung der erforderlichen Zahlung noch ausgestanden. Im November 2019 habe FDJ in Aussicht gestellt, verschiedene Finanzierungswege prüfen zu wollen, darunter einen Konsortialkredit unter der Beteilung mehrerer Kreditinstitute.
Der Kredit sei schließlich mit einer Gruppe von fünf französischen Banken abgeschlossen worden. Er sei über die Dauer von 20 Jahren in linearen Tilgungsraten zurückzuzahlen, der Zinssatz sei variabel. Der Betrag sei vor dem 30. Juni 2020 an den französischen Staat zu zahlen.
FDJ: Unternehmen ist finanziell stabil
Wie die Française des Jeux berichtet, sei die Aufnahme des Kredites geplant gewesen:
Dieses Darlehen stärkt die ohnehin äußerst solide finanzielle Situation der FDJ.
Infolge der Corona-Krise hatte das Unternehmen Ende März einen Rückgang seiner Verkäufe von 50 % prognostiziert. Am 20. März hat das Unternehmen jedoch versichert, dass es über die notwendigen finanziellen Mittel verfüge, um die Corona-Krise zu überstehen, die insbesondere den Bereich der Sportwetten beeinträchtige.
Börsenberichten zufolge stand die FDJ-Aktie heute Morgen bei 22,25 Euro. Das Unternehmen hat sich damit seit dem 1. Januar mit nur minus 7 % besser gehalten als der Durchschnitt der börsennotierten Glücksspielunternehmen.