Fotograf Torben Beeg für Foto des Casinos Baden-Baden ausgezeichnet
Der Rote Saal im Casino Baden-Baden präsentiert bereits seit dem 19. Jahrhundert Opulenz ganz nach dem Vorbild französischer Schlösser wie Versailles und Fontainebleau. Für seine Fotografie vom Prunksaal in Rot wurde der Fotograf Torben Beeg nun in Japan bei den renommierten „Tokyo International Fotoawards“ mit der Bronzemedaille ausgezeichnet.
Der 44-jährige Fotograf aus Baden-Baden reichte für die Kategorie „Architecture/Interiors“ des internationalen Foto-Awards nur ein Foto ein, sein Bild vom Roten Saal des Casinos Baden-Baden. Die Atmosphäre in der Spielbank habe den gebürtigen Kanadier schon lange begeistert. So schreibt er auf seiner Homepage:
Wie ich es liebe[,] an einem Samstag die Leute zu beobachte[n], wie sie spielen, trinken, sich unterhalten und die große Zeit der Belle Epoche unbewusst in sich aufzunehmen.
Eines der „schönsten Casinos der Welt“
Das Interieur der Spielbank Baden-Baden habe er zunächst für die neue Stabsstelle Welterbe-Bewerbung und Stadtgestaltung der Stadt Baden-Baden fotografiert.
Die Stadt Baden-Baden steht seit 2014 zusammen mit weiteren zehn europäischen Kurstädten auf der Vorschlagsliste für künftige Nominierungen zur Aufnahme in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Im Jahr 2019 reichten die sogenannten „Great Spas of Europe“ den Welterbeantrag in Paris ein.
Bei ihrer Bewerbung argumentierten die Kurstädte, ein „außergewöhnliches Zeugnis der europäischen Bädertradition“ darzustellen. Es handele sich um ein komplexes städtebauliches, gesellschaftliches und kulturelles Phänomen, das bis in die Antike zurückreiche. Sie seien Vorreiter in der Entwicklung des modernen Tourismus gewesen und hätten in kultureller Sicht mit den großen Metropolen des 19. Jahrhunderts konkurriert. In Baden-Baden fotografierte Torben Beeg für die Bewerbung neben dem Casino auch das Theater.
Während er die Fotos von den Innenräumen anfertigte, sei die Marketingabteilung des Casinos an ihn herangetreten und habe ihn gefragt, ob er die Fotos für sie lizenzieren würde. Stattdessen bot er an, die Räumlichkeiten im Zuge eines Auftrages erneut zu fotografieren.
In der Folge habe er einen ganzen Tag im Casino verbracht, als dieses aufgrund des Volkstrauertages geschlossen gewesen sei. Mit Erfolg, denn auf der Homepage des „Tokyo International Foto Awards“ wird das Casino Baden-Baden als „eines der schönsten Casinos der Welt“ beschrieben.
Auch der Gewinner des 1. Platzes in der Kategorie Architektur hat sich für Aufnahmen historischer Innenräume entschieden. Der Fotograf Emre Kuheylan überzeugte die Jury mit emotionalen Aufnahmen von Klavieren in verlassenen Villen in ganz Europa.