Samstag, 30. November 2024

Electronic Arts führt Spielerschutz-Tool für FIFA 21 ein

Der Spiele-Entwickler Electronic Arts (EA) hat in der vergangenen Woche das neue Feature FIFA Playtime für FIFA 21 vorgestellt. Mit dieser Funktion könnten Spieler ihre Spielgewohnheiten beobachten und mehr Kontrolle über die verbrachte Zeit und das ausgegebene Geld erlangen, so das Unternehmen [Seite auf Englisch] in einer Pressemitteilung.

Für Spieler, die das Tool aktivierten, würden die Dauer der Spielzeit sowie die Anzahl der gekauften FIFA Points, der gespielten Partien und der erworbenen Packs abgebildet. In diesen Kategorien könne ein Spieler selbst Limits festlegen. Sobald ein Limit erreicht sei, werde eine Meldung angezeigt.

EA-Kampagne für verantwortungsbewusstes Spiel

Das neue Tool sei Teil der EA-Kampagne „Positives Spielen“, die das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und Spielern im vergangenen Jahr ins Leben gerufen habe. Ziel sei es, verantwortliches Spielen zu fördern, so Electronic Arts:

Die Integration von Tracking und Limits in die FIFA Playtime basiert auf Untersuchungen, die zeigen, dass der Zugriff auf mehr Informationen den Spielern hilft, sich in ihrem Spielverhalten sicherer zu fühlen. In Kombination mit intelligenten Eingabeaufforderungen als Entscheidungshilfe konnten die Spieler ein besseres Gleichgewicht bei ihrem Spiel finden.

Obwohl sich Electronic Arts eigenen Angaben zufolge für Verantwortlichkeit im Umgang mit seinen Spielen einsetzt, steht das Unternehmen seit einiger Zeit wiederholt für seine Lootboxen in der Kritik. Diese gelten als umstritten und werden in vielen Ländern als illegales Glücksspiel gewertet, darunter in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Im Oktober hatte die niederländische Glücksspiel-Aufsicht Kansspelautoriteit berichtet, dass EA in den Niederlanden wegen des Einsatzes seiner Lootboxen eine Strafe in Höhe von 5 Millionen Euro drohe.

Im September war EA zudem für eine Werbeanzeige für seine FIFA 21-Lootboxen in einem britischen Spielzeug-Katalog kritisiert wurden. Der Vorwurf lautete Medienberichten zufolge, dass das Unternehmen durch die Werbung gezielt Minderjährige zu In-Game-Käufen animiere.

Es bleibt nun abzuwarten, ob die FIFA Playtime ihr Versprechen für mehr Spielerschutz erfüllt. Auf dem PC ist das Feature bereits seit Donnerstag verfügbar. Für PS4 und Xbox One werde es am morgigen Dienstag freigeschaltet. Ab dem 4. Dezember könnten Spieler die FIFA Playtime auf den Next-Gen-Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X und S nutzen. Auch auf der zugehörigen App seien die Limits einsehbar.